Nachhaltige und klimafreundliche Energiegrundversorgung (ProEnergie I)
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Dezentrale Energieversorgung in Togo (ProEnergie I)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Togo
Politischer Träger: Ministère des Mines et de l’Energie (Ministerium für Bergbau und Energie)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020
Ausgangssituation
Die togoische Regierung hat Energie zentral in der nationalen Strategie für beschleunigtes Wachstum und Beschäftigungsförderung verankert. Togo hat sich das Ziel gesetzt, bis 2024 eine nationale Elektrifizierungsrate von 50 Prozent zu erreichen.
Das Land leidet jedoch unter einer politischen Krise, die erhebliche Auswirkungen auf den Energiesektor hat. Nur etwa sechs Prozent der ländlichen Gebiete sind elektrifiziert. In den Städten sind es etwa 50 Prozent. Generell leidet der Energiesektor unter den schlechten Rahmenbedingungen für eine dezentrale Energieversorgung.
Der 2016 neu gegründeten Agentur für ländliche Elektrifizierung und erneuerbare Energien (AT2ER) fehlen Ausstattung, Wissen und Personal, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Zudem mangelt es an Regelungen für erneuerbare Energien und den Betrieb von netzfernen Anlagen wie zum Beispiel häuslichen Solaranlagen oder kleinen, dezentralen Energieversorgungsnetzen (Mini-Grids). Nur wenige Unternehmen sind in der dezentralen Energieversorgung aktiv.
Ziel
Die togoische Regierung hat die Voraussetzungen für eine dezentrale und klimafreundliche Energiegrundversorgung verbessert. Insbesondere auf dem Land lebende Menschen sowie Frauen und junge Erwachsene profitieren von einer besseren Versorgung mit dezentraler Energie durch erneuerbare Energiequellen.
Vorgehensweise
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) begleitet und berät die GIZ das togoische Ministerium für Bergbau und Energie sowie weitere lokale, nationale und internationale Akteure bei der Förderung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energiegrundversorgung. Die GIZ unterstützt dazu den Aufbau der Kapazitäten der Energieagentur und berät zu internen Organisationsprozessen.
Für bessere regulatorischen Rahmenbedingungen entwirft die GIZ gemeinsam mit Partnerorganisationen grundlegende Regulierungen zur dezentralen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien.
Darüber hinaus unterstützt das Projekt die Erprobung von Geschäftsmodellen zur Elektrifizierung und Versorgung mit Energieholz auf dem Land. Das Vorhaben baut dazu mit der togoischen Nichtregierungsorganisation MIVO lokale Verkaufs- und Produktionsstrukturen für dezentrale Energiesysteme auf.