Panoramaaufnahme des Mündungsgebiets des Rio Formoso im Meeresschutzgebiet Guadalupe. Sehr gut zu erkennen sind die weitläufigen Sandbänke und die natürliche Landschaft der Umgebung. © Studio Lumix/GIZ

Management von Küsten- und Meeresökosystemen in Brasilien verbessern (TerraMar II)

Schutz und integriertes Management von Meeres- und Küstenbiodiversität

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2024 bis 2028

  • Sonstige Beteiligte

    Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt (ICMBio) (Instituto Chico Mendes para Conservação da Biodiversidade, ICMBio)

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Ausgangssituation

Der als „Amazônia Azul“ bezeichnete Teil Brasiliens umfasst 40 % des Staatsgebiets und beherbergt vielfältige Küsten- und Meeresökosysteme, wie Korallenriffe, Mangrovenwälder und Mündungsgebiete. Diese Ökosysteme spielen eine wesentliche Rolle für die Eindämmung des Klimawandels. Außerdem sind sie ein wichtiger Faktor für die lokale wirtschaftliche Entwicklung sowie das Wohlergehen der Küstenbevölkerungsgruppen und der traditionellen lokalen Gemeinschaften. Dennoch sind sie stark gefährdet – durch den Klimawandel, Plastikverschmutzung und die unkoordinierte Nutzung von Ressourcen durch verschiedene Wirtschaftszweige, wie Betrieb von Häfen, Fischerei, Aquakultur, Tourismus, Energie und Bergbau. Dabei erwirtschaften die Küstengebiete mehr als die Hälfte des brasilianischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) – ein weiterer Beleg für die wirtschaftliche Bedeutung der Region.

Nahaufnahme von Händen bei der Meeresraumplanung. Dabei kommt eine detaillierte Karte mit verschiedenen Markern für maritime Aktivitäten und Ressourcen zum Einsatz.© GIZ/Mariana Bitencourt Santos

Ziel

Die brasilianische Regierung führt einen integrierten Ansatz für das Management von Küsten- und Meeresökosystemen ein, um die Artenvielfalt besser zu erhalten, den Klimawandel einzudämmen und eine nachhaltige Blue Economy zu fördern.

Gruppenfoto von einem Workshop zum Thema Weiterentwicklung der brasilianischen Agenda zur Anpassung an den Klimawandel für die Meeres- und Küstengebiete. Die Teilnehmer*innen haben sich im Freien versammelt.© GIZ/Glaucimara Silva

Vorgehensweise

Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf der Verbesserung des Managements und des Schutzes der Küsten- und Meeresökosysteme Brasiliens. Dabei setzt das Vorhaben auf mehrere Maßnahmen:

  • Es verbessert die Koordinierung der zahlreichen menschlichen Aktivitäten und Interessen in Küsten- und Meeresgebieten. Dazu werden eine maritime Raumplanung und integriertes Küstenmanagement erarbeitet und umgesetzt. In diesem Rahmen werden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten, der Zugang zu wissenschaftlichen Daten wird verbessert und das Engagement verschiedener Stakeholder wird gefördert.
  • Das Projekt unterstützt das brasilianische Ministerium für Umwelt und Klimawandel (MMA) dabei, nationale Programme aufzulegen, um gefährdete Küsten- und Meeresökosysteme wie Mangrovenwälder und Korallenriffe zu schützen. Zugleich werden ernste Bedrohungen wie Klimawandel und Plastikverschmutzung angegangen.
  • Es verbessert den Zugang zu Finanzierungsmechanismen für die Erhaltung und umweltfreundliche Nutzung der Küsten- und Meeresökosysteme. Zudem werden inklusive und gender-responsive Nachhaltigkeitsinitiativen der Blue Economy technisch unterstützt.

Stand: September 2024

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