Obwohl sein Energiemix vorwiegend erneuerbare Energien beinhaltet, sind die Treibhausgasemissionen Brasiliens noch immer höher als die der meisten anderen Länder. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die Entwaldung und den Landnutzungswandel. Verschärft wird die Lage durch Defizite in der Klima-Governance und der interinstitutionellen Koordinierung. Infolgedessen hat Brasilien seinen national festgelegten Beitrag (Nationally Determined Contribution, NDC) im Jahr 2024 aktualisiert: Gemäß dem Pariser Klimaabkommen sollen die Emissionen nun bis 2035 um 59 bis 67 Prozent gesenkt werden.
Brasilien hat einen robusten und inklusiven Klima-Governance-Rahmen geschaffen, der es ermöglicht, Grundsätze, Leitlinien und Prioritäten für sektorale und subnationale Politiken festzulegen, und die Formulierung des Klimaschutzplans sowie die erfolgreiche Umsetzung transformativer, auf die zugesagte Senkung der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) abgestimmter Maßnahmen unterstützt.
Vorgehensweise
Das Projekt unterstützt die Klimaziele Brasiliens, indem es inklusive Maßnahmen fördert, die institutionellen Rahmenbedingungen verbessert und Ressourcen für den transformativen Klimaschutz mobilisiert. Unter anderem führt das Projekt die folgenden Maßnahmen durch:
• fachliche Unterstützung für den interministeriellen Klimaausschuss (Inter-Ministerial Committee on Climate Change, CIM) bereitstellen;
• Schulungen für politische Entscheidungsträger*innen, die Zivilgesellschaft und subnationale Vertreter*innen zur Klima-Governance anbieten;
• Klimafinanzierung mobilisieren, indem der Zugang zu Klimafonds verbessert wird und Klima-Start-ups mit Schulungen, Matchmaking und Beschleunigungsprogrammen unterstützt werden;
• eine Schnittstelle für die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) in Brasilien bereitstellen, mit IKI-Stakeholdern zusammenarbeiten und die Sichtbarkeit von Initiativen in Brasilien und ganz Lateinamerika verbessern.