Die feministische Entwicklungspolitik des BMZ praktisch umsetzen
Globalvorhaben Feminismus in Aktion für Strukturelle Transformation (FAST)
Ausgangssituation
Die Gleichstellung der Geschlechter ist wesentlich, um alle Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinigten Nationen zu erreichen. Denn nur da, wo alle Menschen gleichermaßen an einer Gesellschaft teilhaben können, ist diese stabil und friedlich. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) setzt sich daher bei seiner feministischen Entwicklungspolitik umfassend für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen ein.
Die Ursachen von Geschlechterungleichheit und Diskriminierung wurden bei der Konzeption von Entwicklungsmaßnahmen bisher häufig nicht berücksichtigt. Um Geschlechternormen zu verändern, braucht es zudem einen Ansatz, bei dem Politik von der Regierung und der Gesellschaft gemeinsam gestaltet wird.
Ziel
Innovative feministische Ansätze sind in Kooperationsländern erprobt, Lernerfahrungen dazu sind sichtbar und breit einsetzbar.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet mit lokalen Partnern, um gemeinsam die feministische Entwicklungspolitik des BMZ in Armenien, Kolumbien, Ruanda und Tunesien beispielhaft umzusetzen. Es unterstützt dabei in jedem Land bestehende feministische Konzepte und fördert diese, um die staatliche und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit dazu zu stärken und das Wissen über wirksame Methoden zu fördern.
In Armenien liegt der Fokus darauf, geschlechtsbasierter Gewalt vorzubeugen und Methoden zu entwickeln, um Daten für die Gleichberechtigung der Geschlechter zu erheben.
In Kolumbien konzentriert sich das Vorhaben auf die Verbindung zwischen Frieden, Klimawandel und Feminismus. Zu diesen Themen vernetzt es (feministische) Organisationen und/oder Institutionen.
Das Vorhaben arbeitet in Tunesien an Ansätzen, die bei der Beschäftigung mit erneuerbaren Energien und guter Regierungsführung Geschlechterhierarchien und -ausschluss abbauen. Dabei bringt es unter anderem Frauen aus der Energiewirtschaft zusammen.
In Ruanda setzt das Vorhaben zudem innovative Projekte um, die gute Regierungsführung ausbauen, Daten für die Gleichberechtigung der Geschlechter erheben sowie geschlechtsbasierte Gewalt vorbeugen.
Stand: August 2024