Die Geschlechtergleichstellung in der ruandischen Wirtschaft fördern
Förderung der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen in Ruanda
-
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
-
Land
-
Politische Träger
Mehrere
-
Gesamtlaufzeit
2024 bis 2026
-
Produkte und Fachexpertise
Wirtschaft und Beschäftigung
Ausgangssituation
Ruanda fördert die Gleichstellung der Geschlechter und hat erhebliche Fortschritte bei der Teilhabe von Frauen erzielt. Dennoch bestehen für Frauen in der Arbeitswelt anhaltende Herausforderungen.
Frauen nehmen in geringerem Umfang am Erwerbsleben teil (52 Prozent gegenüber 67 Prozent bei Männern) und erledigen häufig die meisten Aufgaben im Haushalt. 51 Prozent der Kleinunternehmen sind in Frauenhand, aber nur 34 Prozent der eingetragenen Unternehmen mit täglichen Einnahmen von mehr als 10.000 Ruanda-Francs (RWF), was etwa sieben Euro entspricht. Ebenso wie von Männern geführte Unternehmen haben auch kleine und mittlere Unternehmen unter weiblicher Führung mit dem begrenzten Zugang zu Märkten und zu qualifiziertem Personal zu kämpfen. Zudem erschweren traditionelle Geschlechternormen den Zugang von Unternehmerinnen zu Finanzmitteln, Netzwerken und Mentoring.
Am Arbeitsplatz hindert geschlechtsspezifische Diskriminierung, einschließlich sexueller Belästigung, Frauen am beruflichen Aufstieg. Diese Faktoren beeinträchtigen ihre Leistungsfähigkeit, wirken sich auf ihre psychische Gesundheit aus und schränken ihre Repräsentation in Führungspositionen ein.
Ziel
Ruanda fördert hochwertige Beschäftigung und neue Arbeitsmöglichkeiten für Frauen und steigert die Wettbewerbsfähigkeit frauengeführter Unternehmen.
Vorgehensweise
Auf der Grundlage eines gender-transformativen Ansatzes geht das Vorhaben die Herausforderungen für weibliche Beschäftigte und Unternehmerinnen in der Arbeitswelt an.
Dabei werden konkrete geschlechtsspezifische Hindernisse in Angriff genommen, die die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen einschränken. Zur Verwirklichung der Projektziele sind zwei Schwerpunktbereiche vorgesehen.
Schwerpunktbereich eins – Verbesserung der Arbeitsbedingungen für weibliche Beschäftigte:
- Zusammenarbeit mit Unternehmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Frauen
- Unterstützung von Unternehmen bei der praktischen Umsetzung von Gender- und Diversity-Management
- Entwicklung betrieblicher Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, zur Steigerung des Anteils von Frauen in Entscheidungspositionen, zur Beseitigung sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und zum Abbau des geschlechtsspezifischen Lohngefälles.
Schwerpunktbereich zwei – Unterstützung für Unternehmen, die von Frauen geführt werden:
- Bereitstellung von Kurzschulungen und Coaching-Angeboten zu Fachthemen
- Beratung bei der Geschäftsentwicklung
- Aufbau langfristiger Partnerschaften mit einzelnen frauengeführten Unternehmen
- Bereitstellung finanzieller und technischer Hilfe für bestehende Initiativen von Unternehmen, der Zivilgesellschaft und der ruandischen Regierung, die speziell auf den Abbau geschlechtsspezifischer Hindernisse für weibliches Unternehmertum gerichtet sind.
Stand: Juli 2024