Ausgangssituation
Ruanda erlebt derzeit eine der schnellsten Verstädterung in Afrika. Weiteres Wachstum ist politisch gewollt: Die ruandische Regierung verfolgt das Ziel, Ruanda zu einem Land mit mittlerem Einkommen zu entwickeln und sieht dabei Städte als die Motoren für wirtschaftliches Wachstum.
Der Anteil der Stadtbevölkerung soll bis 2050 auf 70 Prozent ansteigen. Die Stadtentwicklung verläuft jedoch nicht ganz nach Plan. Über 60 Prozent der Stadtbevölkerung – etwa 3,7 Millionen Menschen – leben in ungeplanten Siedlungen ohne angemessenen Zugang zu Infrastruktur, Dienstleistungen oder Wohnraum. Haushalte mit niedrigem Einkommen bilden die Mehrheit der städtischen Haushalte. Diese Menschen können sich in der Regel kein Wohneigentum leisten, sondern leben in Mietwohnungen unter schlechten Bedingungen. Darüber hinaus braucht das Land derzeit mehr als zwei Millionen neue Wohneinheiten.