Natürliche Ressourcen klimasensibel bewirtschaften
Stärkung der Klimaresilienz durch Governance natürlicher Ressourcen in Tunesien
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union (EU)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen
Ausgangssituation
In Tunesien ist immer weniger Wasser verfügbar, wobei es große regionale Unterschiede bei den vorhandenen Wasserressourcen gibt. Prognosen zum Klimawandel zufolge sind die tunesischen Wasserressourcen jedoch langfristig gefährdet. Gründe dafür sind steigende Temperaturen, abnehmende Niederschlagsmengen, eine zunehmende Wassernachfrage in der Landwirtschaft und die Übernutzung der Grundwasservorkommen. Dabei sind Landwirt*innen, besonders Frauen und junge Menschen, die vom Klimawandel am stärksten gefährdeten Gruppen. Viele haben neben ihren kleinbäuerlichen Aktivitäten wenig alternative Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten.
Ziel
Die Nutzung natürlicher Ressourcen ist besser gesteuert und an den Klimawandel angepasst.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt das Landwirtschaftsministerium (Ministère de l'Agriculture, des Ressources Hydrauliques et de la Pêche Maritime) dabei, Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Ressourcen umzusetzen. Das Ziel ist, Regen- und Bodenwasser besser zu nutzen, Böden zu erhalten und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Daran beteiligen sich Kommunen sowie privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Organisationen im Gouvernorat Jendouba.
Das Vorhaben verfolgt einen systemischen Ansatz, der das Ressourcenmanagement von Böden und Wasser mit der Klimapolitik Tunesiens verknüpft. Zentrale Beteiligte, darunter Landwirt*innen, erhalten Trainings sowie Organisations- und Prozessberatung. Die Vernetzung mit dem Umweltministerium, um die Klimapolitik umzusetzen, wird gefördert.
Gleichzeitig trägt das Vorhaben dazu bei, die Rolle von Frauen im klimaresilienten Ressourcenmanagement auszubauen, indem sie in kommunale Entscheidungen einbezogen werden.
Stand: Dezember 2023