Mikrofone auf einem Tisch mit verschiedenen Staatsflaggen

Integrität fördern und Korruption vorbeugen

Prävention von Korruption und Stärkung der Integrität

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  • Auftraggeber

    Auswärtiges Amt (AA)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2024

  • Produkte und Fachexpertise

    Staat und Demokratie

Ausgangssituation

Der demokratische Übergang in Tunesien stagniert. Zudem ist die wirtschaftliche Situation des Landes instabil. Behördlicher sowie politischer Reformstau befördern unter anderem die weit verbreitete Korruption. Diese konnte Tunesien seit der Demokratisierung, die 2011 begonnen hat, nicht reduzieren. Neben der Alltagskorruption entsteht vor allem durch politische und ökonomische Korruption großer gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Schaden.

Ziel

Die demokratische Entwicklung in Tunesien ist ausgebaut und stabilisiert. Im öffentlichen Bereich, der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft gibt es eine Kultur der Unbestechlichkeit und Integrität – vor allem bei jungen Tunesier*innen.

Vorgehensweise

Das Projekt bezieht staatliche, privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Handlungsträger*innen ein. Außerdem arbeitet es mit der Zentralregierung und den Gemeinden zusammen. Dabei ist das tunesische Ministerium für Beschäftigung und berufliche Bildung (Ministère de l'Emploi et de la Formation Professionnelle, MEFP) politischer Träger und erster Umsetzungspartner.

Um zu einer effektiven Korruptionsprävention in Tunesien beizutragen, werden folgende Aktivitäten umgesetzt:

1. Entwicklung einer Integritätskultur unter jungen Tunesier*innen: Über zivilgesellschaftliches Engagement fördert das Projekt, dass sich eine Integritätskultur bei Jugendlichen entwickelt. Dazu dienen zum Beispiel Dialogformate, kulturelle Angebote und Informationsmaterialien.

2. Stärkung von Compliance-Standards im Start-up-Sektor: Dieser junge und dynamische Sektor ist für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ein wesentlicher Motor. Deswegen konzentriert sich das Projekt einerseits auf eine aktive Rolle bei der Anpassung des rechtlichen Rahmens für Start-ups und andererseits auf Trainings- und Begleitungsformate, um regelbasiertes Verhalten nach Standards und Normen in den Sektor zu integrieren.

3. Wirtschaftliche Integrität: Um Korruption im Privatsektor wirksam vorzubeugen, wird die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Berufsverbänden in Netzwerken gefördert. Darüber hinaus werden Unternehmen zu freiwilligen Maßnahmen zur Verbesserung der unternehmensinternen Compliance mit Antikorruptionsregeln ermutigt.

Stand: August 2023

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