Die sozioökonomische Widerstandsfähigkeit junger Menschen in Kenia durch eine höhere Beschäftigungsfähigkeit verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von Beschäftigung und Unternehmertum in Turkana West
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ​​​​​​​
Land: Kenia
Politischer Träger: Department of Refugee Services, Ministry of Interior and Coordination and Coordination of National Government ​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2024

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Ausgangssituation

Gemäß UNHCR leben etwa eine halbe Million Geflüchtete und Asylsuchende in Kenia. Knapp die Hälfte davon im Flüchtlingslager Kakuma (errichtet 1992) oder in der integrierten Siedlung Kalobeyei (errichtet 2015). Beide liegen im Turkana West Sub-County, das eine einheimische Bevölkerung von 240.000 Menschen hat. Im Jahr 2020 gingen die Zahlen an Geflüchteten dort infolge der Covid-19 bedingten Grenzschließungen zurück, seit dem Frühjahr 2021 sind jedoch monatlich wieder mehr als 1.000 Geflüchtete und Asylsuchende dort angekommen.

Turkana West gehört zu den ärmsten und strukturell schwächsten Countys in Kenia. 58 Prozent der Geflüchteten und 72 Prozent der einheimischen Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Wirtschaft vor Ort hängt vor allem vom Handel mit Konsumgütern ab. In manchen Wirtschaftszweigen gibt es gelegentlich Arbeitsplätze, in anderen kommt es nie dazu. Die Abhängigkeit der Geflüchteten und der einheimischen Bevölkerung von Unterstützungsleistungen stellt eine große Herausforderung dar, insbesondere für junge Menschen, deren Status als Geflüchtete lang anhält. Im Regelfall gibt es für junge Menschen keine ausreichenden Möglichkeiten, eine Berufsausbildung zu machen oder ein Einkommen zu erzielen. Eine langfristige Teilhabe am Arbeitsmarkt ist somit nicht möglich. Die wirtschaftliche Selbstständigkeit ist somit gering, insbesondere bei jungen Frauen.

Ziel

Die wirtschaftliche Selbstständigkeit junger Geflüchteter und Angehöriger der einheimischen Bevölkerung im kenianischen Turkana West Sub-County verbessert sich.

Sonnenuntergang in der Mara © GIZ Huber

Vorgehensweise

Das Vorhaben richtet sich an junge Menschen im Alter von 15 bis 34 Jahren, die in Turkana West leben. Sie erhalten die Möglichkeit, an einer spezialisierten beruflichen Aus- und Weiterbildung teilzunehmen. Hierzu gehören Informationen über den Arbeitsmarkt und eine auf persönliche Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung zu Fragen rund um das Berufsleben.

Um Diskriminierung und Konflikte zu vermeiden, wird das Verursache-keinen-Schaden-Prinzip (do no harm) angewendet. Hierdurch wird die notwendige Sensibilität für Konfliktsituationen in die Planung und Gestaltung aller Projektaktivitäten miteinbezogen.

Die Schwerpunkte des Projektes sind:

  1. Die Bedingungen zur Förderung von sozioökonomischer Unabhängigkeit bei jungen geflüchteten Menschen und jungen Menschen in den aufnehmenden Gemeinden verbessern
  2. Besseren Zugang zu beruflicher Aus- und Weiterbildung schaffen, in deren Folge eine berufliche Beschäftigung möglich ist
  3. Den Zugang zu berufsbezogenen Dienstleistungen verbessern

Stand: Juli 2022

Giraffen in der Mara © GIZ Huber