Ausgangssituation
Nur 10 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung in Kenia stehen in einem formellen Beschäftigungsverhältnis, 80 Prozent der Arbeitslosen gehören der Altersgruppe 15 bis 35 Jahre an. Das liegt vor allem an der Nachfrage nach Arbeitskräften, da das Wirtschaftswachstum in Kenia zu gering ist, um ausreichend Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen, die in den Arbeitsmarkt eintreten. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erfordert daher Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftswachstums. Eine Maßnahme ist die Unterstützung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU).
Aktuell sind KKMU in Kenia zumeist informelle Unternehmen, die nur eingeschränkt Zugang zu Finanzmitteln und zum Markt haben. Es gibt kein förderliches regulatorisches Umfeld, und oft fehlt es den Unternehmer*innen an den notwendigen Fähigkeiten für den Aufbau ihres Geschäfts. Daher ist die Produktivität niedrig und KKMU stellen Produkte von schlechterer Qualität her, was das Wachstum begrenzt und zum Ausschluss von der formellen Wirtschaft führt.
Ziel
Die Rahmenbedingungen für eine stabile und dauerhafte geschäftliche Entwicklung von KKMU in Kenia sind verbessert.
Vorgehensweise
Um die Arbeitsbedingungen für KKMU zu verbessern, ist das Projekt in folgenden Bereichen tätig:
- Unterstützung des Ministeriums für Genossenschaften und KKMU und seiner Behörden durch Schulungen, um die Unterstützung und Förderung von KKMU zu verbessern;
- Aufbau der Fähigkeiten staatlicher Behörden und privater Dienstleister für Unternehmensentwicklung bei Schulungsangebot, Job-Matching und Coaching-Angeboten, um die unternehmerischen Fähigkeiten bei den KKMU zu verbessern;
- Befähigung der KKMU für eine bessere Qualität in der Produktion und Unterstützung beim Abschluss von Lieferantenverträgen, um die Teilhabe an nationalen und internationalen Lieferketten zu gewährleisten.
Ein besonderer Schwerpunkt sind KKMU im Besitz von jungen Menschen und Frauen.
Stand: Februar 2025