Seit Mitte der 1970er Jahre fördert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH aktiv die regionale Integration und nachhaltige Entwicklung im südlichen Afrika.
Hauptpartner ist dabei die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community, SADC). Diese hat ihren Sitz in Gaborone, Botsuana, und umfasst 16 Mitgliedsstaaten mit einer Bevölkerung von insgesamt mehr als 380 Millionen Menschen. Die GIZ arbeitet seit 1992 – dem Gründungsjahr der SADC – eng mit dieser bedeutenden Regionalorganisation zusammen.
Zusammenarbeit mit der Republik Botsuana
Botsuana ist dabei, sich in ein Land mit hohem mittlerem Einkommen und zu einem Vorbild mit Blick auf die Regierungsführung und den sozialen Fortschritt zu entwickeln. Deutschland unterstützt Botsuana auf diesem Weg dabei, wesentliche Herausforderungen zu bewältigen. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt darauf, die mangelnde Energieversorgung in ländlichen Gebieten und die Klimaresilienz zu verbessern. So soll Abhilfe gegen die Wasserknappheit zu geschaffen, die landwirtschaftliche Produktivität gesichert und die nachhaltige Entwicklung gefördert werden.
Zusammenarbeit mit der SADC
Die Zusammenarbeit der GIZ mit der SADC orientiert sich an den Grundsätzen von Demokratie, nachhaltiger Entwicklung sowie der Förderung von regionaler Entwicklung, Frieden und wirtschaftlichem Wachstum. Dennoch stehen der Erreichung dieser Ziele einige Herausforderungen im Weg: wirtschaftliche Ungleichheiten, Handelshemmnisse, die Auswirkungen des Klimawandels, Defizite in der Regierungsführung, unzureichende Beteiligung von Frauen an wirtschaftlichen Prozessen und Schwierigkeiten im Wassermanagement. Ein weiteres Hindernis ist die oft fehlende Verzahnung zwischen den regionalen Zielen und dem Bewusstsein der Bevölkerung. Die Vision 2050 der SADC ist die „einer friedlichen, inklusiven, wettbewerbsfähigen, mittel- bis hochindustrialisierten Region, in der alle Bürger*innen wirtschaftliches Wohlergehen, Gerechtigkeit und Freiheit genießen“. Um diese Vision zu verwirklichen, arbeitet die GIZ mit Partnern und Auftraggebern zusammen, um die regionale Integration, das Wirtschaftswachstum und die Nachhaltigkeit zu fördern.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verstärkt die GIZ ihre Aktivitäten in der Region durch Partnerschaften mit der Europäischen Union, der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) und weiteren Akteuren. Dies unterstreicht das Engagement der GIZ, nachhaltige Veränderungen im südlichen Afrika voranzutreiben.
Derzeit konzentrieren sich die gemeinsamen Programme auf folgende Schwerpunkte:
- nationale und regionale Strategien miteinander verknüpfen,
- wirtschaftliche Integration fördern sowie
- Herausforderungen wie den Klimawandel, das Management natürlicher Ressourcen, grenzüberschreitende Wasserfragen und nachhaltige Energieversorgung angehen.
Die GIZ unterstützt die Entwicklung des regionalen Handels, Wertschöpfungsketten und Initiativen zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen innerhalb der SADC. In den Bereichen Klimaresilienz, Management natürlicher Ressourcen und Energie liegt der Fokus darauf, Wissen auszutauschen, Anpassungsmodelle anzuwenden und die Erholung des Tourismussektors nach der Coronapandemie zu unterstützen. Gemeinsam mit lokalen Partnern setzt sich die GIZ außerdem für Energieeffizienz und erneuerbare Energien ein. Im Kubango-Okavango-Flussbecken steht die effiziente Wassernutzung durch klimaintelligente Ansätze im Vordergrund der Aktivitäten. Zudem trägt die GIZ zur Harmonisierung der Wasserpolitik innerhalb der SADC bei. Sieunterstützt eine zielgerichtete Kommunikation, um die regionale Integration sichtbarer zu machen und das öffentliche Bewusstsein dafür zu fördern.
Deutschland arbeitet im Rahmen von Mehrländerprogrammen auch mit anderen Ländern des südlichen Afrika zusammen. Diese Mehrländerprogramme fördern klimafreundliche, energieeffiziente Klimaanlagensysteme mit dem Ziel, die Emissionen des wachsenden Kühlungssektors der Region zu senken. Darüber hinaus dreht sich die Zusammenarbeit auch um die Wiederherstellung und das nachhaltige Management agropastoraler Systeme in ariden Gebieten, um die Resilienz zu stärken und die Lebensgrundlagen zu verbessern.
GIZ Mitarbeitende
Stand: 31.12.2024
- 74 Nationale Mitarbeitende
- 19 Internationale Mitarbeitende