2013.1003.6

SV Zusammenarbeit mit der Wirtschaft/Unternehmerische Verantwortung für Entwicklung

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Weltweit
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Die stetige Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und deutscher Entwicklungs- und internationaler Zusammenarbeit (EZ/IZ) ist von zentraler Bedeutung für die Erreichung der entwicklungspolitischen Ziele der Bundesregierung. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft (ZmW) zielt darauf ab, die Lebensbedingungen für benachteiligte Bevölkerungsgruppen durch Zugang zu menschenwürdiger Beschäftigung und grundlegenden Produkten und Dienstleistungen zu verbessern. Dafür spielt verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln (CSR) seitens lokaler und internationaler Unternehmen eine wichtige Rolle. Für die Effektivität und Effizienz der hierzu notwendigen (Kooperations-) Maßnahmen ist es wichtig, dass die ZmW in die Strategien und Instrumente der deutschen sowie der multilateralen EZ/IZ integriert ist.

Eine besondere Herausforderung ist dabei die Dynamik des von privatwirtschaftlichen Akteuren getriebenen Umfelds der ZmW, welches u.a. durch kurze Innovationszyklen bei Themen, Instrumenten und Formaten sowie durch eine sich laufend ändernde Akteurslandschaft gekennzeichnet ist. So hat sich das Umfeld nicht nur seit Einführung (1999) des Programms für Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft (EPWs im Rahmen von develoPPP.de) sondern auch seit Beginn des letzten Beauftragungszeitraumes des Sektovorhabens (2011-2013) erheblich verändert und weiterentwickelt. Vor diesem Hintergrund werden die Potenziale von Unternehmen, durch ihr Handeln zur Erreichung globaler Entwicklungsziele beizutragen, bislang in unzureichendem Maße durch die deutsche EZ/IZ genutzt.

Ziel

Zielsetzung des Vorhabens ist deshalb, dass die Potenziale

von Unternehmen, die durch ihr Handeln zur Erreichung globaler Entwicklungsziele beitragen, als integraler Bestandteil der EZ/IZ genutzt werden.

Vorgehensweise

Das Vorhaben konzentriert sich auf fünf Kernprozesse, die sich komplementär ergänzen: (1) Entwicklung von Themen und Beratungsprodukten zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, (2) Beratung des BMZ, (3) Sekretariatsfunktion des DGCN, (4) Öffentlichkeitsarbeit für das Gesamtprogramm develoPPP.de und (5) Wissensmanagement & Wirkungsmonitoring ebenfalls für das Gesamtprogramm develoPPP.de. In der Kooperationspraxis zwischen Wirtschaft/ Unternehmen und EZ/ IZ, aber auch in Forschung und Politik, entstehen kontinuierlich Innovationen, die durch das SV beobachtet, bewertet und, bei Bedarf, konzeptionell aufbereitet werden. Dabei wird das SV für die aufbereiteten Formate und Instrumente kontinuierlich skalierbare Anwendungsmöglichkeiten in der deutschen und internationalen EZ/ IZ eruieren und die Erneuerung des Themenspektrums vorantreiben. Die so erarbeiteten Themen, Formate und Instrumente werden dem BMZ als Beratungsinhalte zur Verfügung gestellt. Zudem wird durch das Sektorvorhaben die Sekretariatsfunktion des DGCN gestellt. Dies ermöglicht es dem SV, das BMZ hinsichtlich der Entwicklungen und Kooperationen im DGCN und im UN Global Compact zu beraten, Initiativen zur Corporate Responsibility und Zusammenarbeit mit der Wirtschaft aus dem UN-System frühzeitig aufzugreifen und im Kontext der deutschen EZ/ IZ zu bewerten, neue Kooperations- sowie Lern- und Dialogformate in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu entwickeln und diese zunächst mit deutschen Unternehmen umzusetzen. Durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie durch Instrumente der internen Kommunikation positioniert das Sektorvorhaben Themen der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft wirkungsvoll in der Wirtschaft, Öffentlichkeit, im BMZ und in den Durchführungsorganisationen. Dabei ist das Sektorvorhaben auch die zentrale PR-Einheit für develoPPP.de und übernimmt die übergreifende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für alle drei Durchführungsorganisationen (DEG, GIZ und sequa) im Rahmen von develoPPP.de. Darüber hinaus führt das Sektorvorhaben eine systematische Bestandsaufnahme und Bewertung der zahlreichen bisher entwickelten Instrumente zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und ihre bisher erzielten Wirkungen durch. Hierzu wird das BMZ bei der konzeptionellen Entwicklung durch das Sektorvorhaben beraten und Maßnahmen werden in enger Rücksprache mit dem BMZ durchgeführt. Durch die Zusammenführung des ehemaligen Sektorvorhabens „Nachhaltige Entwicklung durch Tourismus" mit dem Sektorvorhaben „Zusammenarbeit mit der Wirtschaft/ Unternehmerische Verantwortung für Entwicklung" im März 2016, wurde das Thema nachhaltiger Tourismus ein weiterer Bestandteil des Vorhabens. In diesem Handlungsfeld werden Kooperationen mit der deutschen und europäischen Tourismuswirtschaft zu entwicklungspolitischen Themenstellungen vorbereitet, um integrierte Strategien für eine umwelt- und klimafreundliche, sozial und ökonomisch inklusive touristische Entwicklung umzusetzen.

Wirkungen

Zielgruppe des Sektorvorhabens sind arme Bevölkerungsgruppen in den Partnerländern, deren Lebensbedingungen sich durch verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln verbessern sollen. Als Sektorvorhaben liegt der Schwerpunkt auf der Beratung des BMZ zur deutschen und internationalen EZ/ IZ. Zielgruppen werden daher nur mittelbar über die Verbreitung der Anwendung von Instrumenten und Produkten zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft durch Vorhaben der deutschen EZ/ IZ erreicht. Durch gezieltes Mainstreaming, Verankerung des Themas Zusammenarbeit der Wirtschaft in den Vorhaben der deutschen EZ/I Z, wird diesem Ziel Rechnung getragen.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
99810

Kombifinanzierung
  • sequa gGmbH (319,14 Tsd. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
G130 Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

Vorgänger-Projekt
2010.1017.2

Nachfolger-Projekt
2016.1007.0

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
16.396.701 €

Wird geladen