Ausgangssituation
Sichere Sanitärversorgung ist ein Menschenrecht und eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Dennoch haben rund 3,6 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu geeigneten Sanitäreinrichtungen. Etwa 540 Millionen Schülerinnen und Schüler haben keine grundlegende Sanitärversorgung in ihren Schulen und rund 780 Millionen Menschen sind auf Gesundheitseinrichtungen ohne jegliche Sanitärversorgung angewiesen. Oft mangelt es an Wissen oder finanziellen Mitteln, um Sanitäreinrichtungen zu bauen, zu betreiben, zu renovieren, oder instand zu halten. Darüber hinaus wird die Wichtigkeit sicherer Hygienepraktiken oft übersehen. Mangelnder Zugang zu sicherer Sanitärversorgung und Hygiene betrifft besonders benachteiligte und vulnerable Gruppen wie Frauen und Mädchen.
Ziel
2,7 Millionen Menschen haben Zugang zu angemessener und geschlechtergerechter Sanitärversorgung und Hygiene erhalten. Praktiken im Bereich Hygiene und Menstruationsgesundheit sind im Alltag der Menschen verankert. Sanitärabwässer werden sachgerecht behandelt und anschließend wiederverwendet oder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben baut und saniert geschlechtergerechte und inklusive Sanitäranlagen in Schulen sowie Gesundheitseinrichtungen und religiösen Institutionen und qualifiziert lokale Fachkräfte zu deren Betrieb und Instandhaltung.
Das Vorhaben fördert Hygienepraktiken durch gezielte Kampagnen und Wissensvermittlung, insbesondere im Bereich Menstruationshygiene.
Bis Juni 2023 trug das Vorhaben mit Mitteln der Inter-Amerikanischen Entwicklungsbank (IDB) außerdem dazu bei, günstige politische, finanzielle und technische Rahmenbedingungen für nachhaltiges Abwassermanagement zu schaffen.