Ausgangssituation
In Lateinamerika steigt die organisierte Kriminalität, wodurch illegale Finanzströme zunehmen. Zu den wichtigsten Treibern gehören der illegale Bergbau, illegale Abholzung, Steuerhinterziehung, Korruption und Menschenhandel. Die Folgen für die politische, wirtschaftliche und soziale Stabilität Lateinamerikas sind erheblich: Das Vertrauen in den Staat, die Demokratie und Finanzsysteme wird untergraben. Investitionen gehen zurück und die nachhaltige Entwicklung der Region wird geschwächt.
Die Länder bemühen sich intensiv, illegale Finanzströme zu verhindern, die zugrunde liegende Kriminalität einzudämmen und unrechtmäßig erworbene Vermögen zurückzuführen.
Ziel
Die institutionellen Fähigkeiten, um illegale Finanzströme in Lateinamerika einzudämmen, sind ausgebaut.
Vorgehensweise
Die Finanzaktionsgruppe Lateinamerika (Grupo de Acción Financiera de Latinoamérica, GAFILAT) unterstützt ihre 18 Mitgliedsstaaten dabei, ihre Systeme zu verbessern, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu reduzieren. Das Projekt begleitet die GAFILAT dabei und schult ihr Personal. So unterstützt es beispielsweise darin, Risiken der Geldwäsche zu identifizieren. Zudem erstellt das Projekt regionale Studien, bei denen es die Geschlechterperspektive miteinbezieht, erfasst Methoden der Geldwäsche systematisch und analysiert sie.
Darüber hinaus entwickelt und erprobt das Vorhaben in Peru, Ecuador und Mexiko gute Praktiken. Es erstellt länderübergreifende Studien, unter anderem zu illegalem Bergbau, und unterstützt dabei, digitale Werkzeuge zu erstellen und zu modernisieren. Mit diesen können Behörden schneller auf Register und Informationen zugreifen, diese bündeln und austauschen. Hierzu gehören zum Beispiel Such- und Kooperationsplattformen.
Stand: Dezember 2025