Hintergrund
Die Exportinitiative Energie wurde 2002 vom Deutschen Bundestag ins Leben gerufen, um mit der Verbrei-tung deutscher Qualitätsprodukte im Bereich der erneuerbaren Energien (EE) einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Deutsche kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz (EnEff), intelligente Netze und Speichertechnologien werden seither bei der Po-sitionierung auf internationalen Märkten unterstützt. Neben dem AHK-Geschäftsreiseprogramm, dem dena-RES-Programm und dem Sondermesseprogramm ist das 2007 eingeführte Projektentwicklungsprogramm für Entwicklungs- und Schwellenländer (PEP) eine wesentliche Säule der Exportinitiative Energie. Das PEP wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt. In der vierten Phase agiert das PEP in folgenden Zielregionen: westliches Afrika, südliches und östliches Afrika, Naher Osten, Südasien und Südostasien. Die Zielstellung des Programms wird u.a. durch folgende Maß-nahmen verfolgt:
Geschäftsentwicklung
• Informationsveranstaltungen/Reisen, Studien und Webinare in Deutschland vermitteln deutschen Unter-nehmen Hintergrundinformation über Auslandsmärkte, um eine gezielte Platzierung von klimafreundli-chen Energielösung zu ermöglichen.
• Durch PEP/AHK-Geschäftsreisen werden deutschen Unternehmen lokale Partnerschaften mit Unter-nehmen aus den Zielländern vermittelt und Anwendungsmöglichkeiten für deutsche Technologiepro-dukte und –dienstleistungen aufgezeigt.
Projektentwicklung
• Identifizierung von Projektmöglichkeiten für die EE- und EnEff-Branche, besonders solche, die heute schon ohne zusätzliche Förderung gegenüber der konventionellen Energieversorgung wettbewerbsfä-hig sind. Zentral sind hierbei Betreibermodelle für die Stromversorgung von gewerblichen und industri-ellen Stromkunden, die den erzeugten Strom direkt vor Ort verbrauchen.
• Detaillierte Aufarbeitung dieser Opportunitäten in Form von Sektor-Analysen werden der Branche zur Verfügung gestellt.
• Unterstützung im Verlauf der Projektentwicklung und bei der Vermarktung von Erfolgen.
• Bereitstellung von Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Subsahara Afrika, Naher Osten und Asien.
Marktentwicklung
• Mit innovativen Trainingsformaten werden Teilnehmern vor Ort von deutschen Unternehmen technologi-sche und betriebswirtschaftliche Inhalte vermittelt, die sie für die Verbreitung von klimafreundlichen Energiesystemen benötigen.
• Bei Fachworkshops, Konferenzen und Messen können deutsche Unternehmen ihr Angebot bei politi-schen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern bekannt machen und Partnerschaften eingehen.
• Initiierung und Organisation von Dialogprozessen zwischen Politik und Wirtschaft um die regulatori-schen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien zu verbessern.
Energieversorgung von Flüchtlingslagern
• Durch Kooperation mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und weiteren Hilfsorganisationen sollen deutschen Technologieanbietern die Möglichkeit eröffnet werden, Teile des Energiebedarfs von Flücht-lingslagern durch EE zu decken und somit die Erzeugung von Strom von Dieselgeneratoren zu reduzie-ren und damit die Betriebskosten von UNHCR zu senken.