Ausgangssituation
Gemäß der Volks- und Wohnungszählung von Burkina Faso von 2019 (RGPH 2019) ist über die Hälfte der Bevölkerung des Landes jünger als 18 Jahre. Die demographische Entwicklung unterstreicht die hohe Dringlichkeit, Kinder zu schützen. Dies gilt einmal mehr, da die zunehmende Gewalt gegen Zivilisten viele Menschen und darunter mehrheitlich Kinder zu Binnenvertriebenen gemacht hat. Darüber hinaus werden viele Kinder in Burkina Faso vor allem in ländlichen Gebieten zu Kinderarbeit unter gefährlichen Bedingungen gezwungen. Dies bringt entsprechende Risiken für Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen mit sich. Kinderheirat ist nach wie vor weit verbreitet und führt oft zu frühen Schwangerschaften, die junge Mütter daran hindern, sich weiterzubilden. Die Praxis weiblicher Genitalverstümmelung besteht trotz gesetzlicher Verbote fort, wenn auch mit nachlassender Prävalenz. Die Anstrengungen, diesen Herausforderungen zu begegnen, werden durch einen Mangel an staatlichen Ressourcen und Betreuungsinfrastruktur behindert.
Ziel
Kinder, einschließlich der binnenvertriebenen Kinder, sind durch die Arbeit staatlicher Institutionen und der Zivilgesellschaft in ausgesuchten Gemeinden besser gegen Kinderhandel, schädliche Formen von Kinderarbeit und geschlechtsspezifische Gewalt geschützt.