Ausgangssituation
Die städtische Bevölkerung Indiens ist in den vergangenen 20 Jahren um 180 Millionen auf aktuell 450 Millionen Menschen gewachsen. In Zukunft wird sich dieser rapide Urbanisierungsprozess noch weiter verstärken. Bis 2030 ist mit einer Zunahme von voraussichtlich weiteren 140 Millionen Stadtbewohner*innen zu rechnen, so dass dann 40 Prozent der Bevölkerung Indiens in Städten leben werden.
Städte haben somit ein enormes Potenzial bei der Umsetzung der Agenda 2030 und zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) beizutragen. Gleichermaßen stellt sie der Prozess der Urbanisierung vor komplexe Herausforderungen, vor allem bei der Versorgung ihrer Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum sowie bei Basisdienstleistungen, beispielsweise in der Trinkwasser- und Sanitärversorgung sowie im Abfallmanagement und bei der Stadtentwässerung. Dies gilt auch für die Beteiligung der Stadtbevölkerung an Entscheidungsprozessen.
Insgesamt sind auf allen Ebenen die technischen und institutionellen Leistungsfähigkeiten sowie der praktische Erfahrungsschatz mit nachhaltiger Stadtentwicklung im Sinne der Agenda 2030 und vor allem evidenzbasierter integrierter, räumlicher Planung sehr begrenzt. Das nationale Ministerium, die Bundesstaaten und Städte sind bislang oft nur eingeschränkt in der Lage, Ansätze der nachhaltigen Stadtentwicklung bei der Erbringung von städtischen Basisdienstleistungen und bei der Wohnraumversorgung anzuwenden.
Ziel
Die zuständigen indischen nationalen, bundestaatlichen und städtischen Institutionen wenden Ansätze der nachhaltigen Stadtentwicklung bei der Erbringung von städtischen Basisdienstleistungen und bei der Wohnraumversorgung an.