Ausgangssituation
Indien plant, seine gesamten Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2070 auf null zu reduzieren. Dabei setzt das Land vorrangig auf die Nutzung erneuerbarer Energien.
Während in vielen Industrien günstiger Strom aus erneuerbaren Energien fossile Brennstoffe ersetzen kann, ist eine solche Elektrifizierung in Branchen wie der Eisenerz-, Stahl- und Ammoniakproduktion sowie der Schifffahrt nicht möglich. Hier kann grüner Wasserstoff, ein aus erneuerbaren Energiequellen und Wasser gewonnener Energieträger, eine umweltfreundliche Alternative darstellen und die Emissionen dieser Branchen reduzieren.
Indien ist derzeit der zweitgrößte Rohstahlproduzent und der zweitgrößte Stahlverbraucher der Welt. Zudem produziert das Land bereits sechs Millionen Tonnen grauen Wasserstoff pro Jahr aus fossilen Brennstoffen – mit hohen CO2-Emissionen und verheerenden Klimafolgen.
Ziel
Die indische Regierung verfügt über verbesserte Voraussetzungen, um grünen Wasserstoff in schwer elektrifizierbaren Industrien nutzen zu können.
Vorgehensweise
Das Projekt leistet durch die folgenden Maßnahmen technische Unterstützung:
- Es bereitet internationale Erfahrungen und Empfehlungen auf, die von öffentlichen Institutionen genutzt werden können, um Rahmenbedingungen für die Nutzung von grünem Wasserstoff zu schaffen und die Umsetzung der indischen grünen Wasserstoffstrategie zu beschleunigen.
- Es erstellt Vor-Machbarkeitsstudien und Konzepte und verbessert dadurch die Entscheidungsgrundlagen von Unternehmen, um grünen Wasserstoff in schwer elektrifizierbaren Industrien anzuwenden.
- Es verbessert die Voraussetzungen für eine gendergerechte Teilhabe von Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der indischen grünen Wasserstoffwirtschaft durch Trainings, Mentoringprogramme und Vernetzung.