2012.6263.3

Community of Practice for Sustainable Urban Development

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Städtisches Bevölkerungswachstum, Armut und soziale Segregation, massive Mobilitäts- und Umweltprobleme, Klimawandel und die effektive Bereitstellung städtischer Dienstleistungen sind drängende Herausforderungen der weltweiten Urbanisierung. Sie erfordern effiziente und innovative Lösungskonzepte als Voraussetzung für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Inklusive, produktive, effiziente und resiliente (widerstandsfähige) Städte müssen bei den globalen Entwicklungen Transformationen bewältigen, die durch gemeinsame Lernprozesse wirksam unterstützt werden können.

Zahlreiche Lösungsansätze zur nachhaltigen Stadtentwicklung, zum Beispiel zu Mobilität, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz oder guter städtischer Regierungsführung, sind lokal schon vorhanden. Sie sind innovativ und haben sich bewährt, sind aber häufig noch nicht genügend bekannt. Ein systematischer Zugang zu diesen praxisorientierten Lösungen und Kontakten fehlt.

Ziel

Städtische Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus verschiedenen Regionen weltweit sind auf hohem fachlichen Niveau miteinander vernetzt. Sie tauschen Erfahrungen der nachhaltigen Stadtentwicklung umsetzungsorientiert aus, lernen gemeinsam und entwickeln städtische Projektideen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben ist eine Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Engagement Global gGmbH – Servic für Entwicklungsinitiativen, der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt sowie dem Deutschen Städtetag. Als Umsetzungspartner sind unter anderem ausgewählte regionale und nationale Stadtverbände in Afrika, Amerika, Europa und Asien sowie deren Mitgliedsstädte vorgesehen.

Durch Dialog- und Lernangebote mobilisiert die Städte-Plattform deutsches und internationales Know-how. Sie

• bietet ein Portal, um praxisrelevante Erfahrungen zu verbreiten,

• ermittelt und vernetzt relevante Akteure aus Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern,

• fördert und moderiert thematische und regionale Arbeitsgruppen,

• ermöglicht Austausch durch internationale Konferenzen, Trainings, Studienreisen und weitere Angebote,

• unterstützt die Entsendung kommunaler Fachleute in die Partnerländer,

• unterstützt bei der Formulierung von Konzepten und Förderanträgen für innovative Projekte,

• hilft bei der Suche nach Finanzierungen für Projektideen,

• trägt durch Auswertung der neuen Projektansätze zur Nutzung von Lernerfahrungen bei.

Die Städte-Plattform wird zunächst vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert. Gleichzeitig werden Möglichkeiten für Zusatzfinanzierungen interessierter Institutionen geprüft. Mittelfristig will sich die Städte-Plattform finanziell selbst tragen. Von Anfang an wird daher institutionelle Nachhaltigkeit berücksichtigt.

Die Städte-Plattform wurde am 24. Juni 2014 in Leipzig der internationalen Fachöffentlichkeit vorgestellt. Bis Ende 2014 fanden Dialogveranstaltungen in Berlin, Köln und Leipzig sowie in Südafrika, Thailand und Ecuador statt.

Das Webportal der Städte-Plattform www.connective-cities.net stellt virtuelle Dienstleistungen für die Vernetzung kommunaler Praktiker zur Verfügung.

Erste kommunale Praktiker wurden aus deutschen Städten in Partnerländer entsendet, um kommunale Entwicklungszusammenarbeit und Erfahrungsaustausch zu fördern

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
43030

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel

Zuständige Organisationseinheit
3910 Region West

Nachfolger-Projekt
2015.6257.8

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
2.916.217 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Ghana, Indien, Kenia, Namibia, Ruanda
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