Ausgangssituation
71 Prozent der Weltbevölkerung leben in Ländern mit steigender Ungleichheit. Auch in vielen Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) stagniert diese auf hohem Niveau oder steigt. Wachsende und hohe Ungleichheit gefährden nachhaltiges Wirtschaftswachstum, politische Systeme sowie den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft. Sie grenzt insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen aus.
Die Agenda 2030 beinhaltet ein eigenständiges Ziel zur Minderung von Ungleichheit (Sustainable Development Goal, SDG 10). Das Thema ergänzt seitdem auch den Entwicklungsdiskurs um wichtige Erkenntnisse: zum Beispiel, dass Umverteilung möglich ist und für nachhaltigeres Wirtschaftswachstum sorgt. Eine weitere Erkenntnis lautet, dass Wirtschaftswachstum und Entwicklung nicht automatisch Ungleichheit oder Armut verringern.
Durch die Verringerung von Ungleichheit kann Armut effektiver bekämpft werden als durch Wirtschaftswachstum – bei gleichzeitig geringeren ökologischen Auswirkungen. Die Reduzierung von Ungleichheit (SDG 10) ist somit ausschlaggebend für die Umsetzung der Agenda 2030 als Ganzes sowie die Beseitigung von Armut (SDG 1).
Trotz zunehmenden Wissens über die vielschichtigen Ursachen und Zusammenhänge von Ungleichheit, gibt es bisher nur wenige Maßnahmen und politische Initiativen, die ihr entschieden begegnen. Geberländer und Entwicklungspartner stehen nun vor der Herausforderung, einen wirksamen Maßnahmenmix für die jeweiligen Länder zu identifizieren und umzusetzen.
Ziel
Die Partnerländer setzen erfolgreich Maßnahmen um, die die Ungleichheit verringern.