Jugend und Sport
Junge Menschen brauchen eine Zukunftsperspektive. Bildungsangebote und Sport unterstützen sie, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen.
Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe der Entwicklungszusammenarbeit. In vielen Partnerländern liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung bei bis zu 70 Prozent. Doch häufig haben Jugendliche keinen Anteil an politischer Mitbestimmung und am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. Armut und Gewalt bestimmen den Alltag vieler Jugendlicher. Mangelnde Perspektiven können zu innerem Rückzug führen oder junge Menschen selbst dazu verleiten, Gewalt anzuwenden. Oft werden sie damit gesellschaftlich als „Problem“ wahrgenommen. Dabei sind junge Menschen ein Potenzial für Entwicklung. Die UN-Resolution 2250 „Jugendliche, Frieden und Sicherheit“ erkennt die gesellschaftliche Bedeutung der aktiven politischen und wirtschaftlichen Beteiligung von Jugendlichen erstmals an. Jugendliche sollen als gleichberechtigte Partner bei der Lösung von Zukunftsfragen ernst genommen werden. Die GIZ versteht es als ihre Aufgabe, junge Menschen in dieser Rolle zu stärken.
Wir unterscheiden Projekte, die primär Jugendförderung als entwicklungspolitisches Ziel verfolgen und sektorale Ansätze. Beide haben zum Ziel, Jugendliche zur aktiven Teilhabe zu befähigen. Erstere verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und setzten auf drei Ebenen an: Jugendpolitikberatung, Jugendnetzwerke und Jugendarbeit. In sektoralen Ansätzen werden Jugendliche als Zielgruppe in unterschiedlichsten Sektoren adressiert. Hier greifen wir auf Ansätze der Jugendförderung zurück, um ihre Potentiale auszuschöpfen und gemeinsam entwicklungspolitische Ziele zu erreichen.
Um Jugendlichen Schlüsselkompetenzen wie Fairness und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln, wird auch die Methode „Sport für Entwicklung“ eingesetzt. Sport verbindet Menschen überall auf der Welt, unabhängig von Herkunft oder Kultur. Er kann als Mittel zur Förderung der Bildung und Beschäftigung oder der Friedensentwicklung dienen. Trainer*innen werden ausgebildet und vermitteln Selbstwertgefühl und helfen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln.