Jugendbeschäftigung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Westen Kenias fördern

Projektkurzbeschriebung

Bezeichnung: Jugendbeschäftigung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Westen Kenias
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kenia
Politischer Träger: Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Kooperativen
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2022

gizIMAGE-jugendbeschaeftigung-agrar-und-ernaehrungswirtschaft-1

Ausgangssituation

Die Landwirtschaft ist die tragende Säule der kenianischen Wirtschaft. Etwa 70 Prozent aller Kenianer*innen leben in ländlichen Gebieten und sind für Nahrung und Arbeit auf die Landwirtschaft angewiesen. Die Bevölkerung Kenias ist sehr jung, drei Viertel der Kenianer*innen  sind unter 35 Jahre alt. Bei einer Gesamtarbeitslosenquote von rund 10 Prozent liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 25 Prozent oder darüber.

Obwohl die Agrar- und Ernährungswirtschaft gute Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, ist sie bei jungen Menschen im ländlichen Raum als Arbeitsoption unpopulär. Die Herausforderung für die kenianische Regierung besteht daher darin, die vorhandenen Potenziale zu nutzen und junge Menschen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft zu gewinnen. Damit das gelingt, müssen allerdings noch unterstützende Umfeldbedingungen geschaffen werden. Junge Menschen brauchen Zugang zu qualifikationsorientierter allgemeiner und beruflicher Bildung, um die Qualifikationen zu erwerben, die in der Privatwirtschaft gefragt sind.

Ziel

Die Landjugend profitiert von verbesserten Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten in ausgewählten Wertschöpfungsketten der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

gizIMAGE-jugendbeschaeftigung-agrar-und-ernaehrungswirtschaft-2

Vorgehensweise

Das Vorhaben zielt auf die Verbesserung der Qualifizierungs- und Beschäftigungssituation von Kleinerzeuger*innen und kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU), vor allem jungen Männern und Frauen (18–35 Jahre), in der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Zusammen mit dem Globalvorhaben „Beschäftigung im ländlichen Raum mit Fokus auf Jugendliche“, das über die Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ (SEWOH) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird, bildet es die Initiative „Agri-Jobs 4 Youth“. Ihr gemeinsamer integrierter Ansatz ist darauf ausgerichtet, die Beschäftigungsaussichten junger Menschen zu erhöhen, indem sie besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden, während gleichzeitig die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt und die Funktions- und Vermittlungsmechanismen des Arbeitsmarkts optimiert werden.

gizIMAGE-jugendbeschaeftigung-agrar-und-ernaehrungswirtschaft-3

Bei staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren und der Privatwirtschaft werden Kompetenzen gestärkt, damit sie besser auf die Bedürfnisse der arbeitslosen oder unterbeschäftigten Landjugend eingehen können. Die Unterstützung nachhaltiger Jugendorganisationen und ‑netzwerke trägt dazu bei, der Jugend im ländlichen Raum wichtigen Zugang zu Informationen, Produktionsmitteln, Land oder Finanzierungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Besonderes Augenmerk wird auf die Bedürfnisse von Frauen und jungen Erwachsenen (18–23 Jahre) gelegt.

Das Vorhaben fördert auch gute Führungsarbeit in Bezirksinstitutionen und Jugendorganisationen, um die Leistungserbringung zu verbessern. Zur Bewältigung von Problemen im Zusammenhang mit dem Klima setzt das Vorhaben auf klimafreundliche Agrartechnologien, Innovationen und grüne Arbeitsplätze für eine nachhaltige Existenzsicherung und trägt so zu den Zielen des Nationalen Klimawandel-Aktionsplans (NCCAP) bei.

Stand: März 2021

Weitere Informationen