Natürliche Ressourcen in Madagaskar schützen und dauerhaft nutzen
Programmkurzbeschreibung
Bezeichnung: Schutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen (PAGE 2) in Madagaskar
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Madagaskar
Politischer Träger: Ministère de l'Environnement et du Développement Durable (MEDD)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023
Ausgangssituation
Madagaskar ist für seine weltweit einzigartige biologische Vielfalt bekannt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) hat das Land als fragil eingestuft: Steigender Nahrungsmittel- und Energieholzbedarf verbunden mit stagnierender Produktivität der Land- und Weidewirtschaft führen dazu, dass die natürlichen Ressourcen schwinden. Die umweltschädliche Holzkohleherstellung und verbreitete Praxis unkontrollierter Buschbrände verstärken dies. Wichtige Ökosystemleistungen und die einmalige Biodiversität des Landes gehen dadurch verloren. Die institutionellen Rahmenbedingungen, technisches Know-how und die Leistungsfähigkeit der Staatsdienste und Nutzer*innen reichen nicht aus, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.
Ziel
Die dauerhafte Nutzung natürlicher Ressourcen ist in der Umgebung ausgewählter Schutzgebiete Madagaskars verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt dafür die Regionen Boeny und DIANA. Um die dortige Biodiversität in den Schutzgebieten zu erhalten, müssen einerseits legale Alternativen zur illegalen Holznutzung verfügbar sein, sodass lokale Bedarfe an Brenn- und Bauholz gedeckt sind. Anderseits bedarf es zusätzlicher Einkommensmöglichkeiten aus agroforstlichen Produkten, um die Lebensbedingungen der ansässigen Bevölkerung so zu verbessern, dass diese zum Schutz der Biodiversität beitragen.
Das Vorhaben fördert die fachlichen Kompetenzen der Beteiligten ausgewählter Wertschöpfungsketten wie Holzprodukte, Honig, Cashew, rosa Pfeffer und Moringa. Diese Professionalisierung steigert die Einkommen der Akteur*innen, wodurch sich das Interesse der Bevölkerung und deren Möglichkeiten erhöhen, die natürlichen Ressourcen umweltschonend zu nutzen. Diese Aktivitäten sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung von Waldflächen in der Region DIANA/Ambilobe, unterstützt die Europäische Union (EU) mit weiteren finanziellen Mitteln.
Um das Engagement langfristig abzusichern, fördert das Projekt die Verbesserung des administrativen und fachlichen Rahmens des umweltschonenden Managements natürlicher Ressourcen. Dies trägt nicht nur dazu bei, die Biodiversität zu erhalten. Es unterstützt auch die staatlichen Fachdienste dabei, lokale Nutzer*innen und Nutzergruppen in der nachhaltigen Bewirtschaftung zu beraten und zu fördern.
Die ECO Consulting Group unterstützt das Vorhaben bei der Durchführung.
Stand: April 2021