Exportförderung in Griechenland
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Export Promotion Plus in Greece
Auftraggeber: Federal Ministry for Economic Affairs and Energy (BMWi) and DG Reform of the European Commission (EC)
Land: Greece
Politischer Träger: Ministry of Foreign Affairs of the Hellenic Republic
Gesamtlaufzeit: 2019 to 2020
Ausgangssituation
Nach einer langen wirtschaftlichen Rezession sucht die griechische Wirtschaft nach Impulsen, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu erreichen. Als einer der wichtigsten Faktoren zur Förderung der Konjunktur gelten die Ausfuhren.
Seit etlichen Jahren schon ist die griechische Volkswirtschaft durch eine geringe Offenheit gegenüber dem internationalen Wettbewerb gekennzeichnet. Dies ist vor allem auf die nur geringe Diversifizierung der Produktion, den Exportmix sowie die schmale Exportbasis im Hinblick auf Anzahl, Größe, Spezialisierung und finanzielle Kompetenz der im Außenhandel tätigen Unternehmen zurückzuführen.
Verschiedene internationale Institutionen haben das Potenzial der griechischen Ausfuhrwirtschaft ermittelt und festgestellt, dass es bislang nicht ausgeschöpft wurde. Damit dies gelingen kann, gilt es, die Flexibilität der Institutionen und ihre Kapazitäten zu verbessern.
Ziel
Die staatliche Förderung der Ausfuhr von griechischen Waren und Dienstleistungen ist verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben „Exportförderung Plus“ knüpft an die mit Hilfe des „Aktionsplans zur Exportförderung 2016-2018“ erzielten Fortschritte an und legt den Schwerpunkt auf die technische Unterstützung in folgenden Punkten:
- Verbesserung der Markt- und Business-Intelligence-Kapazitäten und der strategischen Planung;
- Unterstützung der Behörden bei der Bereitstellung verbesserter Dienstleistungen für den Transfer von exportbezogenem Knowhow auf regionaler Ebene und Unterstützung bei der Schließung von Lücken und der Bewältigung von Herausforderungen bei der Nationalen Exportkreditversicherung;
- Unterstützung bei der Anpassung der exportbezogenen Reformen an neue strategische Ziele und Strukturen.
Die technischen Unterstützungsleistungen werden für das griechische Außenministerium und die nationale Exportförderungsagentur Enterprise Greece erbracht.
Das Projekt zielt darauf ab, die griechischen Partner bei einer kohärenten strategischen Planung zu unterstützen, ihre Kenntnisse über Exportmärkte zu erweitern und sie bei der Priorisierung der zu bearbeitenden Exportmärkte zu begleiten. Aus zwei Fallstudien, in denen Prozesse und Maßnahmen beschrieben werden, mit denen der Staat den Markteintritt bzw. die Steigerung von Marktanteilen griechischer Unternehmen fördern kann, wollen das Projekt und seine Partner Richtlinien für die strategische Planung der Durchdringung von Exportmärkten ableiten.
Darüber hinaus unterstützt das Projekt die griechischen Behörden dabei, den Wissenstransfer rund um das Thema Exportförderung auf regionaler Ebene voranzubringen. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen, mit denen der Staat die bestehenden und ggf. neu hinzukommende Exportunternehmen fördert, sowie auf der Stärkung des exportbezogenen Knowhows der Unternehmen. Das Ziel besteht darin, die Exportorientierung zu fördern, mehr Unternehmen dazu zu bringen, ausländische Märkte zu erschließen, und die Zusammensetzung und Spezialisierung der exportierten Waren und Dienstleistungen zu erweitern.
Das Projekt unterstützt die Nationale Exportkreditversicherung bei der Schließung von Lücken und der Bewältigung der im Hinblick auf ihre Funktion und Arbeitsweise bestehenden Herausforderungen. Dazu plant das Projekt, Empfehlungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Organisation zu entwickeln. Diese beziehen sich auf Themen wie die Sichtbarkeit der Organisation bei den Exporteuren und die effiziente und effektive Nutzung der zur Verfügung stehenden Finanzmittel. Die Empfehlungen umfassen eine Überprüfung des bestehenden EU-Rahmens sowie des nationalen Rahmens für Instrumente zur Finanzierung des Außenhandels und Exportkreditversicherungen. Darüber hinaus werden die beim Aufbau einer staatlichen Entwicklungsbank erzielten Fortschritte bewertet und die Erwartungen des Privatsektors sowie die mit den bewährten Erfahrungen der EU erzielten Lernerfahrungen dokumentiert.
Wirkungen
Das Projekt baut auf den in der vorangegangenen Projektphase erzielten Ergebnissen auf.
- Entwicklung eines Informationssystems für Exportunternehmen;
- Einrichtung eines Help-Desk für Exportunternehmen bei Enterprise Greece, um die Leistungsfähigkeit der staatlichen Exportförderung zu verbessern;
- Entwicklung einer Methodik zur Ermittlung des Exportpotenzials auf Landesebene, um den politischen Entscheiderinnen und Entscheidern eine Hilfestellung für die langfristige Planung an die Hand zu geben;
- Einführung von Berufsbildungsprogrammen mit dem Ziel des Capacity Buildings und der Beratung von Exportunternehmen; sowie
- Entwicklung eines Koordinationsrahmens zur Unterstützung der Strategieplanung, zur Koordinierung der Stakeholder-Gruppen und zur effizienten Durchführung von Maßnahmen der Exportförderung.