Technologiegestützte Anpassung an den Klimawandel in Tadschikistan und Kirgisistan
Programmkurzbeschreibung
Bezeichnung: Technologiegestützte Anpassung an den Klimawandel im ländlichen Tadschikistan und Kirgisistan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Deutsche Klima- und Technologieinitiative (DKTI)
Land: Tadschikistan, Kirgisistan
Politischer Träger: Tadschikistan: Комитет по Чрезвычайным Ситуациям и Гражданской Обороне РТ Committee for Emergency Situations and Civil Defence; Kirgisistan: Государственный комитет ИТ и связи State Committee of Information Technology and Communications
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2023
Ausgangssituation
Tadschikistan und Kirgisistan sind stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Gleichzeitig gehören sie zu den ärmsten Ländern Zentralasiens. Landschaften degradieren und Waldflächen verschwinden zunehmend, was schwerwiegende Auswirkungen auf die ländliche Bevölkerung hat.
Die staatlichen Verwaltungen wollen dieser Entwicklung entgegenwirken und geeignete Anpassungsmaßnahmen planen. Jedoch sind die erforderlichen Grundlagendaten dafür besonders in Bergregionen unzureichend: Vor allem fehlen klimarelevante geographische Informationen sowie moderne Techniken, um Geodaten zu verarbeiten, zu verwalten und an relevante Behörden weiterzugeben.
Ziel
Die zuständigen Behörden in Tadschikistan und Kirgisistan planen Klimaanpassungen in ländlichen Gebieten mit moderner Informationstechnologie und Geodatenmanagement.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät und unterstützt staatliche Projektpartner beim Geodatenmanagement. Gemeinsam werden nationale Geodateninfrastrukturen in Tadschikistan und Kirgisistan aufgebaut. Dadurch lassen sich geographische Informationen gewinnen, austauschen, auswerten und anwenden. Die Verarbeitung von Fernerkundungsdaten trägt dazu bei, Datenlücken zu schließen.
Mit Unterstützung der Firma GAF AG (München) wurde ein hoch qualifiziertes Erdbeobachtungslaboratorium in Tadschikistan etabliert. Es bietet staatlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Kund*innen geographische Datenanalysen zu natürlichem Ressourcenmanagement, Klimawandel und Katastrophenrisikomanagement an. In beiden Ländern wurden Webportale eingerichtet, um relevante geographische Informationen abrufen und austauschen zu können. National und in ausgewählten Distrikten trainiert das Vorhaben Behörden in der Anwendung der Geodateninfrastruktur.
Die verbesserten Grundlagendaten fließen in Risikoanalysen und die Erstellung von Anpassungsplänen in Wassereinzugsgebieten in Tadschikistan ein. Zudem setzt das Vorhaben ausgewählte Anpassungsmaßnahmen in den Bereichen Erosionsschutz, Weidemanagement und Abfall um.
Stand: November 2022