Kohlenstofffreie Energiewirtschaft in Chile fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Dekarbonisierung des chilenischen Energiesektors
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Politischer Träger: Ministerio de Energía de Chile, Ministerio de Medio Ambiente de Chile, Chilean Ministry of Energy, Chilean Ministry for the Environment
Land: Chile
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022
Ausgangssituation
Seit Jahren verzeichnet Chile ein hohes Wirtschaftswachstum. Damit sind auch der Energiebedarf und die Treibhausgasemissionen (THG) gestiegen. Aktuell werden rund 78 Prozent der chilenischen Emissionen durch die Energiewirtschaft und davon 32 Prozent durch die Stromerzeugung verursacht.
Chile verfolgt das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein. Die dafür nötigen Emissionseinsparungen hat das Land folgendermaßen festgelegt: Der Kohleausstieg soll bis 2040 bei gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgen. Auch grüner Wasserstoff soll mit 21 Prozent zur THG-Reduktion beitragen.
Darüber hinaus hat Chile im Dezember 2019 die Präsidentschaft der 25. Weltklimakonferenz (UN Climate Change Conference of the Parties, COP25) übernommen.
Ziel
Die Energiewende trägt zum Ausbau der erneuerbaren Energien bei. Damit einher gehen die Abkehr von fossilen Brennstoffen in der Energiebranche und der gesamten Wirtschaft.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet in vier Bereichen:
- Es macht die bisherigen Etappen der chilenischen Energiewende auf der COP25 und auf anderen internationalen Veranstaltungen sichtbar.
- Es arbeitet auf die sogenannte „Just Transition“ hin, also die gerechte Neugestaltung der Energieversorgung. Im Fokus stehen die Folgen, die sich aus der Stilllegung von Kohlekraftwerken ergeben.
- Das Projekt unterstützt den Ausbau der volatilen erneuerbaren Energien und ihre Integration in die Stromnetze. Dabei wird auch die soziale Akzeptanz erneuerbarer Energieprojekte ausgewertet.
- Es fördert den Einsatz innovativer Technologien. Dazu gehören der Umbau von Kohlekraftwerken in Speicher mit erneuerbaren Energien und der Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Zudem sollen erneuerbare Energien und Meerentsalzungsanlagen die Wasserknappheit im Norden Chiles verringern helfen.
Wirkungen
- Chile hat mit Unterstützung des Vorhabens eine Wasserstoffstrategie entwickelt.
- Die Abschaltung von insgesamt fünf Kohlekraftwerken und der Ausbau der Erneuerbaren trugen zu einer Einsparung von mehr als 5,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten bei.
Stand: Juni 2021