Norduganda: Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden unterstützen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Unterstützung von Geflüchteten und aufnehmenden Gemeinden in Norduganda
Auftraggeber: Deutsches Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Uganda
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2023
Ausgangssituation
Uganda beherbergt derzeit die drittgrößte Geflüchtetengemeinde der Welt. In Afrika leben in keinem Land mehr Geflüchtete als in Uganda (Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR, 2021). So hat das Land mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, davon mehr als 900.000 aus dem Südsudan (UNHCR, November 2021).
Uganda verfolgt bei der Aufnahme von Geflüchteten eine Politik der offenen Tür. Der Zuzug von Geflüchteten sowie das insgesamt in der nordugandischen West-Nile-Region festzustellende Bevölkerungswachstum haben den Druck auf die Ressourcen steigen lassen, was wirtschaftliche, soziale, entwicklungspolitische und humanitäre Konsequenzen hat.
Diese Situation verlangt nach umfassenden Maßnahmen. So bedarf es eines humanitären und entwicklungspolitischen Konzepts, um die wirtschaftliche Resilienz in diesen vulnerablen Gemeinden zu stärken. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Kommunalverwaltungen in die Lage zu versetzen, ausreichende und nachhaltige staatliche Dienstleistungen für die Geflüchteten und die aufnehmenden Gemeinden zu erbringen.
Ziel
Die kommunalen Behörden sind besser in der Lage, grundlegende Dienstleistungen für alle Menschen zu planen und zu erbringen. Die Resilienz und Eigenständigkeit sowohl der Geflüchteten- als auch der aufnehmenden Gemeinden wurde durch die Schaffung neuer Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt wird in sechs Distrikten Nordugandas durchgeführt, in denen Geflüchtete leben. Die Distrikte wurden wegen des Anteils der Geflüchteten an der örtlichen Gesamtbevölkerung, des Pro-Kopf-Budgets je Distrikt (ohne und mit Geflüchteten), der Präsenz anderer Geber vor Ort sowie möglicher Synergien mit anderen Projekten ausgewählt.
Die Kapazitäten der kommunalen Gebietskörperschaften werden gestärkt, damit sie in der Lage sind, bessere Dienstleistungen zu erbringen und die Bedürfnisse der Geflüchteten zu berücksichtigen. Schaffung von Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche durch nicht-formale berufliche Qualifizierungsmaßnahmen, die Unterstützung des Privatsektors sowie die Förderung der finanziellen Inklusion. Die Geflüchteten und die aufnehmenden Gemeinden werden ferner dabei unterstützt, ihr Einkommen aus der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zu steigern.
Stand: Juli 2022