Bildung für Leben und Beschäftigung fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Bildung für Leben und Beschäftigung, EDUVIDA
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Guatemala
Politischer Träger: Guatemaltekisches Bildungsministerium
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023
Ausgangssituation
Guatemaltekische Schüler*innen lernen in der Mittel- und Oberstufe nur wenig über Demokratie und Menschenrechte. Der Unterricht bereitet sie außerdem unzureichend auf die Arbeitswelt vor. Insgesamt beendet nur ein Viertel aller Jugendlichen ihre formale Bildung. Besonders benachteiligt sind dabei indigene Jugendliche auf dem Land. Das führt zu Perspektivlosigkeit und trägt zu Migration bei.
Lehrkräfte der Sekundarstufe sind häufig nicht angemessen ausgebildet. Um in der Mittelstufe zu unterrichten, reicht ein dreijähriges Universitätsstudium ohne Abschluss. Auch Lehrkräften der Oberstufe fehlen oft die fachlichen Voraussetzungen, um ihre Schüler*innen eine gute berufliche Ausbildung zu vermitteln.
Das Bildungsministerium will die Sekundarbildung modernisieren und an die Anforderungen des Arbeitsmarkts anpassen, braucht dafür jedoch noch zusätzliche Kompetenzen.
Ziel
Schüler*innen lernen mehr wichtige Fähigkeiten für die Arbeitswelt und die aktive Bürgerbeteiligung.
Vorgehensweise
Das Vorhaben fördert Schulnetzwerke und berät sie dabei, die Qualität der beruflichen Ausbildung und Bürgerkunde zu erhöhen. Es unterstützt zudem Jugendliche in Schülerparlamente dabei, sich in gemeinnützigen Projekten zu engagieren.
Neue Ansätze für Berufspraktika werden pilotiert. Dazu entstehen Unternehmensnetzwerke, die sich mit den Schulen zu Ausbildungsprofilen und Bedarfen abstimmen. Dadurch sind die Jugendlichen besser für den Arbeitsmarkt oder für eine selbständige Karriere vorbereitet.
Angesichts der COVID-19-Pandemie schult das Vorhaben Lehrkräfte in der Nutzung digitaler Medien. Zudem passt es Lehrbücher für den virtuellen Unterricht an und führt psycho-emotionale Schulungen für über 1.000 Lehrkräfte durch.
Zusammen mit der Universität San Carlos entwickelt es digital gestützte postgraduierten Kurse. Dadurch verbessern sich die Kompetenzen der Universitätsdozent*innen, die die Lehrkräfte ausbilden. Die Mitarbeitenden des Bildungsministeriums erhalten zudem Kurse zu bildungspolitischen Innovationen.
Stand: Mai 2022