Den Umgang mit Geflüchteten in Pakistan unterstützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung der pakistanischen Regierung beim Management von Flüchtlingsangelegenheiten
Auftraggeber: Auswärtiges Amt
Land: Pakistan
Politischer Träger: Ministerium für die Staaten und Grenzregionen (Ministry of States and Frontier Regions, SAFRON)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023

Mädchen in einem Alphabetisierungskurs im Urban Cohesion Hub - Quetta, 2020 © GIZ RMSP

Ausgangssituation

In Pakistan leben nach vier Jahrzehnten der Vertreibung weiterhin etwa 1,3 Millionen registrierte Geflüchtete aus Afghanistan.

Die Lösungsstrategie für Geflüchtete aus Afghanistan (Solution Strategy for Afghan Refugees, SSAR) ist der umfassende gesetzliche Rahmen zum Umgang mit den Geflüchteten in der Region. Sie wurde 2012 durch die islamischen Republiken Afghanistan, Iran und Pakistan mit Unterstützung des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) entwickelt. Die Plattform zur Unterstützung des SSAR wurde 2019 innerhalb des Globalen Forums für Flucht und Vertreibung (Global Refugee Forum) ins Leben gerufen. Die Ziele der Lösungsstrategie wurden dabei bekräftigt, das heißt die freiwillige Rückkehr ins Heimatland soll erleichtert und in den aufnehmenden Ländern soll Kapital für afghanische Geflüchtete geschaffen werden. Ferner sollen die aufnehmenden Gemeinden besser dabei unterstützt werden, den geschützten Raum für die nachhaltige Reintegration zu erhalten.

Das pakistanische Ministerium für die Staaten und Grenzregionen (Ministry of States and Frontier Regions, SAFRON), insbesondere das Hauptkommissariat für Geflüchtete aus Afghanistan (Chief Commissionerate for Afghan Refugees, CCAR) und seine Nebenstellen in den Provinzen, haben die herausfordernde Aufgabe erhalten, die SSAR umzusetzen.

Ziel

Die Unterstützung auf Bundes- und Provinzebene im Hinblick auf Themen, die Geflüchtete betreffen, sichert das friedliche Zusammenleben zwischen afghanischen Geflüchteten und den aufnehmenden Gemeinden in Pakistan.

Kinder in der Gruppe für frühkindliche Bildung im Urban Cohesion Hub - Quetta, 2020 © GIZ RMSP

Vorgehensweise

Das Vorhaben ist in Pakistan in folgender Weise aktiv:

  • Stabilisierungsmaßnahmen in den Geflüchtete aufnehmenden Regionen von Belutschistan und Sindh: Öffentliche Institutionen bei der Dienstleistungserbringung für Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden unterstützen. Hierzu gehört der Zugang zu wirtschaftlichen Möglichkeiten für Frauen. Für junge afghanische Geflüchtete mit Schul- oder Berufsausbildung digitale Fertigkeiten und Möglichkeiten für On-the-job-trainings zur Verfügung stellen. Dies geschieht durch das DAFI-Plus-Programm, einer ergänzenden Initiative der deutschen Akademischen Flüchtlingsinitiative Albert Einstein (DAFI).
  • Städtisches Programm für Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden: Soziale Dienstleistungen und Interaktionsmöglichkeiten in städtischen Gemeinschaftszentren zur Verfügung stellen. Hierzu gehören Kulturveranstaltungen, Gesundheitsberatung, Weiterbildungsmöglichkeiten zur Alphabetisierung und anderen Fertigkeiten sowie Rechtsberatung, das Angebot eines sicheren Ortes für Kinder, die auf der Straße leben, Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und Gelder für gemeinsame Veranstaltungen.
  • In den bisherigen Ausschüssen hat das Vorhaben dem CCAR Beratungsleistungen für den Bund und die Provinzen zur Verfügung gestellt und eine freiwillige Rückkehr ins Heimatland grenzüberschreitend koordiniert. Darüber hinaus hat es Maßnahmen für ein integriertes Management der Wasserressourcen sowie die Existenzgrundlagen und Schritte für die Förderung Jugendlicher umgesetzt.

Letzter Stand: August 2022

Ein Bauer lächelt, weil sich seine Apfelernte durch IWRM-Maßnahmen verbessert hat, Pishin, Belutschistan, 2020 © GIZ RMSP

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