Mit Emissionshandel den Ausstoß von Treibhausgasen verringern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Vorbereitung eines Emissionshandelssystems (ETS) in Mexiko
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Land: Mexiko
Politischer Träger: Mexikanische Agentur für Internationale Entwicklungskooperation (AMEXCID)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023
Ausgangssituation
Mit dem Pariser Abkommen zum Klimawandel haben die teilnehmenden Staaten sich nationale Ziele gesetzt, um ihre Emissionen zu reduzieren: Mexiko will seine Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu einem „Business as usual“-Szenario um 22 Prozent senken. Energiewirtschaft und Industrie spielen dabei eine wichtige Rolle. Daher ist es entscheidend, kosteneffiziente Einsparungsmaßnahmen in diesen Branchen zu finden, um eine kohlenstoffarme Entwicklung sowie das Wirtschaftswachstum zu fördern und Emissionen zu reduzieren.
Emissionshandelssysteme legen eine Obergrenze dafür fest, wie viele Treibhausgase einzelne Branchen ausstoßen dürfen. Innerhalb der festgelegten Limits können Unternehmen Emissionszertifikate handeln, die sie dazu berechtigen, bestimmte Menge an Treibhausgasen auszustoßen. Das Instrument motiviert Produzent*innen, Konsument*innen und Investor*innen dazu, ihre Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig gibt es ihnen die Freiheit zu entscheiden, welche Maßnahmen sie wann ergreifen.
Ziel
Die institutionellen und technischen Voraussetzungen für ein Emissionshandelssystem sind in Mexiko vorhanden.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt das mexikanische Umweltministerium dabei, die Pilotphase des Emissionshandelssystems (ETS) zu gestalten.
Durch wissenschaftliche Analysen und politische Empfehlungen erhalten Entscheidungsträger*innen notwendige Informationen, um das Emissionshandelssystem zu entwerfen und umzusetzen.
Schulungen und Workshops tragen zu Kompetenzaufbau und Einbeziehung von relevanten Ministerien, Unternehmen, Finanzinstitutionen sowie von Zivilgesellschaft und Wissenschaft bei.
Der Einsatz von Fachleuten vor Ort sowie Studienreisen nach Deutschland für mexikanische Handlungsträger*innen fördern den internationalen Dialog mit Ländern, die bereits ein ähnliches System betreiben.
Die Pilotphase des ETS in Mexiko begann im Januar 2020. Es nehmen nur Anlagen aus Industrie und Energiewirtschaft teil, die zwischen 2016 bis 2019 Emissionen von mehr als 100.000 Tonnen CO2 gemeldet haben, was etwa 300 Anlagen entspricht.
Stand: Februar 2022