Verbesserung der Einrichtungen für die Schifffahrt in der Demokratischen Republik Kongo
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Technische Unterstützung der nationalen Flussbewirtschaftungsbehörde
Auftraggeber: Europäische Union
Land: Demokratische Republik Kongo
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2019
Ausgangssituation
Für die Binnenschifffahrt in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) herrschten bis in die 1980er Jahre zufriedenstellende Bedingungen, und die Geschichte hat gezeigt, dass die Schifffahrtswege wirtschaftlich gesehen effizient und sicher sind. Aufgrund der instabilen Lage des Landes ist die Flussschifffahrt in den letzten Jahren extrem langsam, teuer und gefährlich geworden. Die Hafeninfrastruktur und die Binnenschifffahrt befinden sich in einem fortgeschrittenen Zustand des Verfalls.
Außerdem haben sich die Kapazitäten der nationalen Flussbewirtschaftungsbehörde, der Régie des Voies Fluviales (RVF), erheblich verschlechtert. Als öffentliches Unternehmen ist die RVF für den Ausbau und die Instandhaltung der Binnenwasserstraßen der DR Kongo zuständig. Dies beinhaltet Aufgaben der Bathymetrie, Hydrographie und Kartographie. Derzeit kann die RVF jedoch weder die Beschilderung (mit Schiffsmarkierungen und Bojen) noch die Kartierung von Wasserstraßen leisten.
Die grundlegenden Herausforderungen bei der Verbesserung der Schiffbarkeit in der DR Kongo sind aus sicherheitstechnischen und finanziellen Gründen mit einem enormen Aufwand verbunden. Mit der Umsetzung des Fluvial and Lacustrine Navigability Support Project (PANAV) beabsichtigt die Regierung, die Sicherheit der Binnenschifffahrt wiederherzustellen und die nachhaltige Instandhaltung der Wasserwege zu ermöglichen.
Ziel
Das Vorhaben bietet der Flussbewirtschaftungsbehörde (RVF) operative und technische Unterstützung. Es unterstützt die Entwicklung und Stärkung der Dienstleistungen der RVF. Das PANAV-Project ist die treibende Kraft hinter der RVF.
Vorgehensweise
Derzeit sind Navigationskarten wegen der geringen Qualität der Daten veraltet. Das Projekt konzentriert sich daher auf die Erhebung von Daten über die im Projekt berücksichtigten Wasserstraßen (die Flüsse Kongo und Kasai).
Die Sammlung, Auswertung, Entwicklung und Veröffentlichung von detaillierten wissenschaftlichen Informationen (insbesondere in Bezug auf hydraulische und hydrographische Daten) ist entscheidend für die Erfüllung des RVF-Vertrags und der Planung zukünftiger Flussschifffahrtswege.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, unterstützt das Programm die RVF bei der Anschaffung und Reparatur spezieller Messgeräte, sowie bei der Durchführung von hydrologischen und hydraulischen Untersuchungen. Auf dieser Grundlage werden die Navigationskarten erstellt bzw. aktualisiert und die Binnenwasserstraßen markiert. Das Projekt fördert darüber hinaus den Ausbau der Personalkapazität der RVF, um eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserstraßen zu ermöglichen.
Wirkungen
In nur wenigen Monaten ist es gelungen, die Kapazitäten des Datenmanagementzentrums (CTD) der Flussbewirtschaftungsbehörde (RVF) auszubauen. Das für hydrographische und hydrologische Messungen und Untersuchungen benötigte Material wurde bereits zur Verfügung gestellt und ist von hoher Qualität. Die CTD-Mitarbeiter können sich dank ihrer qualitativ guten Ausbildung aktiv am Projekt beteiligen.