© Florian Bayer

Kultur und Medien

Die deutsche Kultur ist vielschichtig und durchdringt die ganze Gesellschaft. Aber im Ausland ist sie nur wenig sichtbar – das können viele Befragte nicht nachvollziehen. Ausnahmen bilden die klassische Kultur und Anziehungspunkte wie Berlin.

Kultur ist überall zu finden

Ob Musiktheater, Literatur oder das lokale Museum – deutsche Kultur begeistert die überwiegende Zahl der ausländischen Beobachter. Kultur in Deutschland ist in den Augen der anderen bezahlbar, bildend, vielschichtig und überall zu finden: Ob in der Elbphilharmonie, auf der Museumsinsel oder in Bad Nauheim.

In Deutschland durchdringt die Kultur die ganze Gesellschaft. Sie ist vielschichtig – von der Oper bis zum Straßenfest
Iran

Fehlende Außendarstellung

Wenn Kritik an der deutschen Kultur aufkommt, dann jene, dass man von ihr im Ausland zu wenig und zu wenig differenziert mitbekommt. Oft wird nur die klassische Musik und die komplexe Philosophie wahrgenommen. Eine strategische Außendarstellung des Landes fehle dagegen ebenso wie ausreichende Sprach- oder Kulturvermittlungsangebote im Ausland. Der Grund dafür ist den Befragten nicht ersichtlich: Kann oder möchte Deutschland sich hier nicht mehr engagieren?

Für deutsche Kultur gibt es im Goethe-Institut dreißig Plätze, Briten und Amerikaner bringen die Leute ins Stadion.
Äthiopien

Anziehungspunkt Hauptstadt 

Das Besucherziel Nummer eins für Kulturinteressierte aus der ganzen Welt scheint Berlin zu sein. Für viele ist die Hauptstadt der Ort, an dem sich die deutsche Geschichte am schnellsten erfahren lässt und gleichzeitig das junge und innovative Zentrum des Landes sichtbar wird. Die Stadt strahlt den Befragten zufolge eine besondere Energie aus. Sie wird von der großen Mehrheit mit Offenheit, Vielfalt und Flexibilität in Verbindung gebracht. Das ist gleichbedeutend mit einem allmählichen Wandel, den man in der deutschen Gesellschaft wahrzunehmen meint.

Hochwertiger Journalismus – mit Ecken und Kanten

Neben der Kultur gelten auch die deutschen Medien als hochwertig, der deutsche Journalismus als einer der unabhängigsten der Welt. Besonders geschätzt werden – auch im internationalen Vergleich – die deutschen Printmedien. Was vielen Befragten jedoch fehlt, ist eine stärkere internationale, vielschichtigere Berichterstattung jenseits der USA und ein größeres sprachliches Angebot. Kritisch kommentieren einige wenige auch die Inhalte: „Im Wahlkampf waren bei dem TV-Duell doch alle Fragen abgesprochen.“, meint ein Afghane.

Mich beeindruckt die Qualität der lokalen Medien in Deutschland und ihre hohe Akzeptanz bei den Lesern.
Ukraine

Lesen Sie mehr zu den Erkenntnissen in den Kapiteln „Image und Vermarktung – Strategischer denken und handeln“ und „Staat und Institutionen – Ein kräftiges Fundament“.

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