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Flucht und Migration

Kein Thema prägt die dritte Studie zur Wahrnehmung Deutschlands in der Welt so sehr wie der Zuzug von Flüchtlingen. Die deutsche Willkommenskultur erhält Aufmerksamkeit und Bewunderung. Aber auch kritische Überlegungen und die Sorge vor nationalem Populismus schwingen mit.

Eine menschliche Seite wird sichtbar

Durch das Engagement aus Politik und Zivilgesellschaft erhält Deutschland ein neues Gesicht: Das stereotypische Bild von technokratischer Effizienz und maschinellen Produkten wird laut den Interviewten durchbrochen. Es erhält eine menschliche Facette.

Was Deutschland in der Flüchtlingskrise geleistet hat, ist fantastisch und ehrenhaft. Deutschland sollte seine Leistungen in dieser Krise deutlich stärker herausstellen. Die Deutschen sollten auf ihr Geleistetes stolz sein.
Saudi-Arabien

Vor allem Chancen, aber auch Risiken

Viele Befragte begreifen die Migration als Chance für Deutschland: Neue Ideen kommen in das Land, die Wirtschaft kann in Zeiten des demografischen Wandels profitieren. Doch den Befragten wird nicht klar, ob Deutschland selbst diese Chancen sieht. Gute Deutschkenntnisse werden als zentrale Bedingung für eine gelungene Integration gesehen. Gleichzeitig fordern die Studienteilnehmer, Deutschland solle sich sprachlich internationalisieren. Neben den Chancen und Anforderungen werden auch Risiken angesprochen – etwa Fragen der Sicherheit, der kulturellen Identität des Landes und die Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft.

Unklare Motive

So konkret die Chancen und Risiken sind, so unklar bleibt für viele der Grund für die „Willkommenskultur“. Humanitäre Gründe stünden wohl im Vordergrund, jedoch könnte ein Motiv auch in nationalen Interessen liegen. Die Befragten vermissen hier die Klarheit im deutschen Handeln.

Ich nehme an, dass Deutschland die aktuelle Aufnahme von Migranten zum einen aus menschlichen Gründen, zum anderen aber maßgeblich auch aus demografischen Gründen heraus zulässt.
Kanada

Tendenzen von Fremdenfeindlichkeit und Populismus

Die Interviewten haben den Eindruck, dass Migranten in Deutschland nicht nur willkommen sind. Auch wenn die Negativbeispiele in der Minderzahl sind, wird auf das Problem der „selektiven Fremdenfeindlichkeit“ hingewiesen. Den – nicht nur in Deutschland – an Stärke gewinnenden Populismus sehen die Befragten ebenfalls mit Sorge. Als Ursachen vermuten sie jedoch nicht Migration und eine offene Grenzpolitik, sondern vor allem, dass Teile der deutschen Bevölkerung wohl wirtschaftlich und sozial abgehängt seien und dies auf Vorbehalte gegenüber Fremden stoße.

Lesen Sie mehr zu den Erkenntnissen in dem Kapitel „Flucht und Migration – Deutschland erhält ein neues Gesicht.“

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