Stärkung der Resilienz vulnerabler Gruppen in Jordanien
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Ziviler Friedensdienst: Konfliktlösungsmechanismen fördern und Perspektiven schaffen für vulnerable Gruppen und Regionen in Jordanien Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Land: Jordanien Politischer Träger: Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2026
Ausgangssituation
Jordanien ist seit 1946 ein sicherer Ort für Geflüchtete aus den palästinensischen Gebieten, Syrien und anderen Ländern des Mittleren Ostens und Nordafrikas. Die Bevölkerung ist in nur 76 Jahren von etwa 500.000 auf mehr als 11 Millionen Menschen gewachsen. Da Jordanien mit Ressourcenknappheit und strukturellen Schwierigkeiten konfrontiert ist, kann ein Bevölkerungswachstum in dieser Größenordnung zu sozioökonomischen Problemen führen.
Ziel
Die Bevölkerung Jordaniens verbessert den sozialen Zusammenhalt, indem sie in zunehmender Weise in Prozessen des sozialen Wandels mitwirkt, durch die ein Umgang mit Spannungen gefunden wird und Konflikte friedlich gelöst werden.
Vorgehensweise
Der Zivile Friedensdienst der GIZ ist seit 2018 in Jordanien aktiv. Das Team aus nationalen und internationalen Berater*innen arbeitet eng mit den Partnerorganisationen vor Ort zusammen. Oft sind sie in marginalisierten Gegenden aktiv, in denen die Gefahr besteht, dass soziale Spannungen und wirtschaftliche Ungleichheit zu gewaltsamen Konflikten führen. Die gemeinsam entwickelten Wandlungsprozesse tragen dazu bei, dass die Widerstandsfähigkeit besonders schutzbedürftiger Gruppen, insbesondere von Frauen und jungen Menschen in Flüchtlingsgemeinschaften und den aufnehmenden Gemeinden, verbessert wird. Stadtbezirke, die nur schlecht angesprochen werden können, und entlegene ländliche Gegenden werden dabei besonders in Betracht gezogen.
Theater, Musik und Sport und andere soziokulturelle Aktivitäten und Herangehensweisen sind jugendfreundliche Werkzeuge und sorgen für Konflikttransformation. In geschützten Räumen wie Jugendzentren und nicht-offiziellen Lernumgebungen werden Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch geschaffen. Benachteiligte und besonders schutzbedürftige junge Menschen werden in die Lage versetzt, Ausdrucksmöglichkeiten zu finden und Anknüpfungspunkte zu finden, um auf den sozialen Wandel in ihrer Umgebung vor Ort hinzuarbeiten. Hierdurch werden zwischenmenschliche und soziale Spannungen abgebaut, gegenseitiges Vertrauen und der Sinn für Gemeinschaft gefördert.