Konflikttransformation für die nächste Generation

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Ziviler Friedensdienst / Sonderinitiative Flucht: Friedenspädagogische Maßnahmen zur Unterstützung in der Überwindung von gesellschaftlichen Polaritäten in der Ostukraine
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 
Land: Ukraine
Politischer Träger: Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023

Mann präsentiert ein Heft

Ausgangssituation

2014 ist in der Ostukraine ein bewaffneter Konflikt ausgebrochen, dem bisher rund 13.000 Personen zum Opfer fielen. Viele Menschen flohen aus ihrer Heimat. Ein Großteil von ihnen, etwa 1,4 Millionen, lebt als Binnenvertriebene in der Ukraine. Trotz internationaler Bemühungen ist ein Ende der Kampfhandlungen nicht absehbar.

Der andauernde Konflikt hat bestehende gesellschaftliche Spannungen verschärft. Die Zahl der Binnenvertriebenen stellt die aufnehmenden Gemeinden vor große Herausforderungen. Hinzu kommen nicht nur eingeschränkte wirtschaftliche Perspektiven. Es fehlt auch eine Kultur gesellschaftlicher Mitbestimmung, die hilft, mit diesen Spannungen umzugehen. Vor allem die junge Generation wächst in einem Klima auf, das von Vorurteilen gegenüber anderen geprägt ist.

Ziel

Partizipativer Dialog hilft dabei, Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen in Gemeinden gewaltfrei zu lösen. Die nachwachsende Generation erfährt einen positiven Umgang mit Diversität.

Vorgehensweise

Zusammen mit Staat und Zivilgesellschaft entwickelt das Vorhaben friedenspädagogische Ansätze, die Gemeinsamkeiten betonen und den Wert der Vielfalt verdeutlichen. Dazu finden nationale und regionale Schulexperimente statt. Diese erproben Ansätze der Friedenserziehung und unterstützen die derzeitige Schulreform „Neue Ukrainische Schule”.

Hierzu werden Lehrmaterialien übersetzt, Online-Kurse entwickelt und Trainings konzipiert. Die Umsetzung begleiten sogenannte Friedensfachkräfte des Zivilen Friedensdienstes (ZFD). Langfristig sollen friedenspädagogische Inhalte über die Projektschulen hinaus Bestandteil des Schulunterrichtes und der Ausbildung von Lehrkräften werden.

Neben der Arbeit in den Schulen initiiert das Vorhaben in ausgewählten Gemeinden offene Dialogforen. Diese bearbeiten lokale Problemlagen und unterstützen Gemeindemitglieder sowie die lokale Selbstverwaltung bei der gewaltfreien Konflikttransformation.

Der regionale Schwerpunkt des Projekts liegt in den östlichen Verwaltungsbezirken (Oblaste) Charkiw, Dnipropetrowsk und Saporischschja.

Stand: September 2021

UkraineV

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