Das Lernumfeld an öffentlichen Schulen in den Aufnahmegemeinden verbessern (ILEPS)
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Verbesserung des Lernumfelds an öffentlichen Schulen in den Aufnahmegemeinden (ILEPS)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Land: Jordanien
Politischer Träger: Bildungsministerium Jordaniens
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2024
Ausgangssituation
Nahezu ein Drittel der 9,5 Millionen Einwohner*innen Jordaniens sind Angehörige von Drittstaaten. Viele kamen als Geflüchtete ins Land. Die große Zahl syrischer Menschen ist eine Herausforderung für das jordanische Bildungswesen. Mehr als 200 öffentliche Schulen unterrichten in zwei Schichten: vormittags jordanische und nachmittags syrische Kinder.
Die vorhandene Infrastruktur ist für diesen erheblichen Anstieg der Schülerzahlen nicht geeignet. Vandalismus in Schuleinrichtungen ist ein weit verbreitetes Problem, und die Instandhaltungskosten sind hoch. In zwei Dritteln der Schulen Jordaniens gibt es keine funktionierenden Toiletten. Jedes dritte Schulkind hat keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Viele Schulen können sich kein Hygienematerial leisten. Wegen des Zweischichtsystems gibt es zwischen syrischen und jordanischen Schüler*innen wenig soziales Miteinander.
Aktivitäten außerhalb des Lehrplans, die Kreativität und sozialen Zusammenhalt fördern, werden aus Geldmangel nur selten durchgeführt. Laut Vorgabe des Bildungsministeriums sollen 20 Prozent der Schulzeit für außerkurrikulare Aktivitäten genutzt werden. Die Einschulungsquote von Kindern mit Behinderungen ist niedrig, da die meisten Schulen nicht barrierefrei sind. Es fehlt sowohl an adäquaten Beförderungssystemen als auch an gesellschaftlichem Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen.
Ziel
Das Lernumfeld an öffentlichen Schulen in den Aufnahmegemeinden verbessert sich.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt gemeinsam mit seinen jordanischen Partnern Lösungsansätze für saubere, sichere und inklusive Lernumfelder durch
- Sanierungsmaßnahmen in Schulen mit Zweischichtbetrieb, wobei bedarfsgerechte bautechnische Prototypen eingesetzt und barrierefreie Schulgärten, Spielplätze und sanitäre Einrichtungen angelegt werden;
- die Verbesserung der Instandhaltung und des Gebäudemanagements an den Schulen der Aufnahmegemeinden;
- die Förderung der Institutionalisierung außerkurrikularer Aktivitäten und Hilfestellung für die Lehrkräfte, damit sie diese durchführen können.
Stand: September 2022