Anpassung an den Klimawandel in Industriegebieten

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Anpassung an den Klimawandel in Industriegebieten
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Indien
Politischer Träger: Ministry of Commerce and Industry
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2018

Ausgangssituation

Der Klimawandel – insbesondere daraus entstehende Wasserknappheit und Überschwemmungen – stellt die industrielle Entwicklung Indiens bereits heute vor Herausforderungen. Obwohl klimatische Extremereignisse in Zukunft vermehrt auftreten werden, ist Indiens Industrieplanung nicht auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet. Voraussichtlich wird dies zu einer dramatischen Zunahme von Verlusten und Schäden in der Industrie führen. Ein baldiges Umsteuern ist notwendig, um die Industrieentwicklung widerstandsfähig gegen den Klimawandel und damit zukunftsfähig zu machen.

Politische Entscheidungsträger und Unternehmen haben diese Aufgabe momentan noch nicht erkannt. Die 26 Millionen kleinsten, kleinen und mittelständischen Unternehmen Indiens sind besonders anfällig. Neben den technischen Fähigkeiten zur Anpassung fehlen ihnen auch die finanziellen Mittel dazu. Zudem sind viele Industriestandorte den prognostizierten Klimarisiken besonders stark ausgesetzt. Trotz der hohen Risiken, die die Industriegebiete bergen – vor allem die Lagerstätten für Gefahrengüter –, bereitet man sich auf den Katastrophenfall nur vereinzelt vor. Auch regionale und bundesstaatliche Institutionen und Organisationen widmen sich dem Thema bisher kaum. Entscheidungsträgern, Planungskräften sowie Industriegebietsentwicklern und -verwaltern fehlen die technischen Fähigkeiten und Planungsinstrumente für einen effizienten Umgang mit Klimarisiken in bestehenden und neuen Industriegebieten.

Ziel

Zentrale Entscheider und Planer sind in der Lage, Industriegebiete klimaresilienter auszugestalten.

Vorgehensweise

Planer und Entwickler von Industriegebieten sowie Bauleiter werden geschult, Klimarisiken bei Planungs- und Entscheidungsprozessen systematisch zu berücksichtigen – beispielsweise schon bei der Wahl des Standortes für einen Industriepark und bei der Bebauung. Dies soll auch bei den vorgeschriebenen Umweltprüfungen der Fall sein. Das Vorhaben berät zu diesem Zweck Industrieentwicklungsbehörden, Entwicklungsagenturen für die Erschließung der Industriegebiete und Industriegebietsverwaltungen, wie Klimarisiken erhoben und in Planungs-, Entscheidungs- und Bauvorhaben integriert werden können.

Vor allem bei privatwirtschaftlichen Akteuren und bundesstaatlichen Institutionen muss das Thema verankert werden. Dadurch werden Industrien an Standorten mit weniger Klimarisiken angesiedelt und bestehende Industriegebiete entsprechend nachgerüstet. Betreiber anfälliger Industriegebiete können sich auf den Katastrophenfall vorbereiten.