Hochwertiger Reis für Afrika

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der afrikanischen Reis-Wertschöpfungskette (CARI II)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Bill & Melinda Gates Foundation
Land: Nigeria, Burkina Faso, Ghana, Tansania
Politischer Träger: Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS), Landwirtschaftsministerium Tansania
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2021

Weiterverarbeitung von Roh-Reis durch lokale Frauen-Kooperativen

Ausgangssituation

Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Afrika. Die Nachfrage steigt rasant: Die Bevölkerung wächst, die Menschen ziehen in die Städte und das Konsumverhalten verändert sich. 90 Prozent des lokal angebauten Reises wird auf kleinen Feldern mit einer Anbaufläche von weniger als einem Hektar erzeugt. Die lokale Produktion deckt den Bedarf des Kontinents nach Reis nicht ab. Darüber hinaus sind die durchschnittlichen Erträge in Afrika südlich der Sahara die niedrigsten der Welt. Es fehlt an Wissen über moderne und nachhaltige Anbaumethoden, hochwertiges Saatgut, Düngemittel und Pflanzenschutzverfahren. Auch die Infrastruktur für effiziente Lagerung, Transport und Verarbeitung ist nicht ausreichend.

Der größte Teil der ländlichen Bevölkerung in den Reisanbaugebieten lebt an der Armutsgrenze oder darunter. Die Einkommens- und Ernährungssituation der Reisproduzent*innen ist unzureichend. Protein-, Vitamin-, und Mikronährstoffmangel sind eine häufige Folge.

Ziel

Kleinbauern und -bäuerinnen haben ihr Einkommen gesteigert und versorgen ihre Familien und die gesamte Region mit hochwertigem Reis.

Qualitätskontrolle in der Reisproduktion

Vorgehensweise

Das Vorhaben wird von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung (BMGF) mitfinanziert und in vier afrikanischen Ländern umgesetzt: Nigeria, Ghana, Burkina Faso und Tansania. Das geschieht in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, dem Kilimo Trust und der John A. Kufuor Foundation. Darüber hinaus sind lokale Partner durch Partnerschaften mit der Wirtschaft eng in die Umsetzung eingebunden, sodass eine langfristige Wirkung erzielt wird. Das Vorhaben schult Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in der Anwendung guter landwirtschaftlicher Praktiken, mit denen sie die Produktivität des Reisanbaus steigern.

Lokale Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen sichern sich qualitativ hochwertigen Roh-Reis, indem sie langfristige Lieferbeziehungen mit Kleinbauern und -bäuerinnen aufbauen.

Mechanisierung der Reisernte

So entsteht eine stabile Wertschöpfungskette, die Betriebsmittellieferant*innen, Reisbäuerinnen und Reisbauern, Mühlenbetreiber*innen und Händler*innen miteinander verbindet. Kleinbäuer*innen erhalten vorfinanzierte Betriebsmittel von Reismühlen oder Betriebsmittellieferant*innen, um zum richtigen Zeitpunkt hochwertige Inputs wie Saatgut und Düngemittel zu kaufen. In Kombination mit modernen und nachhaltigen Anbaumethoden produzieren die Kleinbauern und -bäuerinnen auf diese Weise Roh-Reis in höherer Qualität und Quantität. Mühlenbetreiber*innen verarbeiten diesen zu hochwertigem Reis, von dem lokale Konsument*innen profitieren.   

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