Regionale Kooperation zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in den Andenländern (MinSus)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Regionale Kooperation zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in den Andenländern
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Länder: Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru
Regionaler Träger: Regionaler Träger: UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL)
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2022

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Ausgangssituation

Die Gefahren des Klimawandels drängen auf eine globale Energie- und Verkehrswende, bei dem natürliche Rohstoffe eine Schlüsselrolle spielen. Große Mengen an mineralischen Rohstoffen und Metallen wie Lithium und Kupfer werden einen Nachfrageschub erleben, der bestimmten Andenländern zugutekommen könnte. Andere Länder, die von Kohleexporten abhängig sind, werden sich auf Marktveränderungen vorbereiten müssen.

Dieser Kontext bringt Chancen und Herausforderungen für die Andenregion mit sich. Einerseits kann der Anstieg der Nachfrage nach Mineralien zu höheren Staatseinnahmen aus diesem Sektor führen, andererseits können sich die bestehenden Herausforderungen wie mangelnde Transparenz der Einnahmen, sozio-ökologische Konflikte um die Bergwerksstandorte und die Existenz von Enklavenökonomien ohne Vernetzung zur einheimischen Wirtschaft, dadurch künftig auch noch verstärken.

Um sicherzustellen, dass der Bergbausektor die Erreichung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung fördert, ist es notwendig, Politiken und Strategien zu entwickeln, die wirtschaftliche, soziale und umweltbezogene Best Practices entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkette für mineralische Rohstoffe integrieren, die Menschenrechte zu respektieren und die Beteiligung von Minderheiten und Frauen am Entscheidungsfindungsprozess zu gewährleisten, sowie wirtschaftliche Vernetzungen des Bergbaus zu den Regionen und Gemeinden, in denen der Betrieb angesiedelt ist, zu fördern.

Ziel

Ziel des Programms ist es, die Andenländer bei der Planung und Umsetzung verantwortungsvoller Bergbaupraktiken zu unterstützen und die Transparenz entlang der Versorgungs- und Wertschöpfungsketten für Mineralien zu fördern.

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Vorgehensweise

Das Programm fördert internationale Standards zur Entwicklung verantwortungsvoller Bergbaupraktiken, die zur Klima-Agenda auf internationaler Ebene und zur Erreichung der SDGs auf lokaler Ebene beitragen. Dies geschieht durch die Umsetzung von Pilotprojekten und den Austausch von Erfahrungen zwischen den regionalen Partnern. Initiativen zur Entwicklung und Rückverfolgung verantwortungsbewusster Lieferketten sowie von Zertifizierungssystemen werden unterstützt. Die Ombudsbehörden in den Andenländer werden gestärkt ihre Beschwerdemechanismen für Bewohner in Bergbaugemeinden zugänglicher zu gestalten und diese effizienter zu bearbeiten.

Als zentrales Element fördert das Programm einen Multi-Stakeholder-Ansatz, an dem Regierungen, Unternehmen des Privatsektors, Organisationen der Zivilgesellschaft und multilaterale Institutionen beteiligt sind. Die enge Zusammenarbeit zwischen GIZ und BGR ermöglicht einen integrierten Ansatz, der bergbauliche Fachkompetenz mit sozio-ökonomischem und umweltbezogenem Know-how verbindet.

Wirkungen

  • Verankerung des Themas nachhaltige Gestaltung des Bergbaus auf regionaler Ebene und Etablierung eines Netzwerks von 1000+ „Change Agents“ zu nachhaltigkeits Themen;
  • Fortbildung von mehr als 350 Personen (davon 44 Prozent Frauen) zu Themen wie Verrechnungspreisen, Transparenz, sowie Management von Umweltaltlasten;
  • Stärkung der Analyse- und Vernetzungskapazitäten von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Netzwerken auf regionaler und nationaler Ebene, und Unterstützung von sechs Multi-Akteurs- Partnerschaften;
  • Systematisierung und Entwicklung von Ansätzen zur Bearbeitung von Konflikten und zur Gleichstellung der Geschlechter;
  • Entwicklung von wissenschaftlichen, technischen, sozialen und finanziellen Grundlagen für die Sanierung von fünf Bergbau-Altlasten, einschließlich der Schulung der zuständigen nationalen, regionalen und lokalen Behörden.

Stand: April 2021

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