Rahmenbedingungen für Gewaltprävention verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Inklusive Gewaltprävention (VCP)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Global Affairs Canada (GAC)
Land: Südafrika
Politischer Träger: Ministerium für kooperative Regierungsführung sowie traditioneller Angelegenheiten mit Vorsitz im nationalen Lenkungsausschuss
Gesamtlaufzeit: 2012 bis 2024

Das Vorhaben zielt darauf Präventionsmaßnahmen in sogenannten Townships und informellen Siedlungen umzusetzen, da dort die Raten von Gewalt und Kriminalität am höchsten sind. © GIZ/ Stefan

Ausgangssituation

Lebensqualität und Teilhabe am öffentlichen Leben erfordern Freiheit von jeglicher Form der Gewalt. In Südafrika hemmt die zwischenmenschliche Gewalt jedoch die Entwicklung des Landes. Dies liegt vor allem an der starken Ungleichheit und den Folgen der sozialen und räumlichen Trennung der Gesellschaft während der Zeit der Apartheid.

Jugendliche sind beispielsweise durch Gewalterfahrungen in der Kindheit, Drogenmissbrauch oder Arbeitslosigkeit besonders gefährdet, zu Täter*innen oder Opfern zu werden. Zudem hat Südafrika extrem hohe Raten geschlechtsspezifischer Gewalt. Ursache sind vor allem patriarchale Geschlechternormen. Die Rate der Frauenmorde im Land ist mehr als fünfmal so hoch als der weltweite Durchschnitt.

Ziel

Die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der nationalen Strategien zur Prävention von (geschlechtsbasierter) Gewalt sind verbessert.

Frauen und Kinder sind insbesondere gefährdet von Gewalt und Kriminalität in Südafrika. Sie sind daher im Fokus des Vorhabens. © GIZ/ Stefan Möhl

Vorgehensweise

Effektive Gewaltprävention erfordert die Beteiligung verschiedener Bereiche wie Jugendsozialarbeit, Stadtentwicklung, Bildungs- und Polizeiarbeit. So ist es besonders wichtig, staatliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen zu koordinieren. Daher fördert das Vorhaben die Rahmenbedingungen für die lokale Implementierung umfassender und gendergerechter Präventionsstrategien durch inklusive Partnerschaften:

  1. Das Vorhaben unterstützt Regierungs- und Nichtregierungsakteur*innen dabei, Kinder und Jugendliche zu fördern, sich für Resilienz junger Südafrikaner*innen einzusetzen.
  2. Es stärkt Kommunen, Nichtregierungsorganisationen sowie religiöse Vertreter*innen und trägt so dazu bei, Gewalt in Stadtteilen mit ganzheitlichen und evidenzbasierten Ansätzen lokal vorzubeugen.
  3. Das Vorhaben fördert langfristige Umsetzungs- und Finanzierungsstrategien für nationale Präventionsmaßnahmen, bei denen Staat und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.
  4. Ebenso unterstützt das Vorhaben Wissens- und Lernnetzwerke, um einen aktiven Austausch von Gewaltpräventionsakteur*innen zu stärken.

Stand: Mai 2022

Öffentliche Räume wie Parks sicher und zugänglich zu gestalten ist Teil eines gebietsbezogenen Ansatzes zur Gewaltprävention innerhalb eines Stadtteils. © GIZ/ Stefan Möhl

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