Wirtschaftswachstum steigern, Armut reduzieren

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von KKMU in der Provinz Battambang, Kambodscha
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha
Politischer Träger: Ministerium für Industrie, Wissenschaft, Technologie und Innovation
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2021

Zwei Frauen vergleichen während einer Schulung Reisqualitäten © GIZ

Ausgangssituation

Die Entwicklung von kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung der kambodschanischen Wirtschaft. Allerdings kann das Land die Potenziale eines vielfältigen und produktiven KKMU-Sektors zur ländlichen und regionalen Entwicklung nur begrenzt nutzen. Dafür müssten zentrale Entwicklungshemmnisse überwunden werden. Hierzu zählen die mangelnde Vielfältigkeit, eine informelle und fehlende Mittelstruktur, ein schwach ausgeprägtes und auf städtische Zentren konzentriertes Unternehmertum, ein niedriges technologisches Niveau sowie eine geringe lokale Wertschöpfung. 

Obwohl Frauen im KKMU-Sektor einen wichtigen Beitrag leisten, sind sie zudem nach wie vor benachteiligt. So sind sie weder bei Führungsaufgaben noch bei der Mitarbeit in den KKMU gleichberechtigt vertreten. Wirtschaftlich konzentriert sich die Arbeit von Frauen in Kambodscha weiterhin auf den Niedriglohnsektor und prekäre Beschäftigungen, in denen Frauen durchschnittlich 30 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Ziel

Indem kleinste, kleine und mittlere Unternehmen betriebliche Arbeitsweisen verbessern und Managementmethoden modernisieren, leisten sie einen Beitrag zur wirtschaftlichen Vielfältigkeit und verbesserten Wettbewerbsfähigkeit der Provinz Battambang.

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Vorgehensweise

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stärkt das Vorhaben die beruflichen Kompetenzen von Beschäftigten, Inhaber*innen und Gründer*innen von KKMUs im ländlichen und vorstädtischen Raum der Provinz Battambang. Im Zentrum stehen die Beratung zur Ausgestaltung und pilotweisen Umsetzung von Qualifizierungsangeboten für Arbeitskräfte in KKMUs. Durch die Verbesserung der fachlich-technischen Kompetenzen der Mitarbeiter*innen und des unternehmerischen Know-hows der Manager*innen der KKMUs wird die Produktqualität erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. Darüber hinaus werden für weibliche Fach- und Führungskräfte sowie Eigentümerinnen kleiner und mittlerer Unternehmen spezielle Trainingsangebote entwickelt.  

Bedarfsorientiert werden gemeinsam von Unternehmen und Fortbildungsträgern Entwicklungsmaßnahmen konzipiert und für die Förderung durch den Skills Development Fund („Kompetenzentwicklungsfonds“) des kambodschanischen Finanzministeriums vorgeschlagen. Aus den Programmaktivitäten abgeleitete Handlungsempfehlungen werden in das tagespolitische Geschehen eingebracht, sie dienen mitunter als Richtlinien für landesweite Förderinstrumente und Qualifizierungsangebote für KKMU.

Das Vorhaben unterstützt darüber hinaus private Dienstleister bei der Entwicklung von KKMU relevanten Dienst- und Beratungsleistungen. Dabei geht es darum, verbesserte Produktionsmethoden oder Qualitätsanforderungen an Produkte und Prozesse zu entwickeln und mit ausgewählten KKMU umzusetzen. 

Abgestimmt auf jeweilige Qualifizierungsbedarfe werden Weiterbildungsangebote für die Inhaber*innen, Manager*innen und Arbeitskräfte der KKMU entwickelt und bereitgestellt. Dabei handelt es sich um Qualifizierungsangebote zur fachlich-technischen Kompetenzentwicklung sowie der Verbesserung der betrieblichen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Coaching-Angebote zu Fragen der betrieblichen Führung sowie des Personalwesens sollen die generellen Managementkompetenzen verbessern. Das Vorhaben arbeitet außerdem mit lokalen Berufsbildungseinrichtungen, damit diese bedarfsorientierte Qualifizierungsangebote entwickeln und anbieten.

Regelmäßige Informations- und Diskussionsveranstaltungen mit Vertreter*innen aus Staat und Verwaltung sollen die Zielgruppe dabei unterstützen, ihr Potenzial besser auszuschöpfen und Marktbarrieren zu überwinden. 

Im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung bezieht das Vorhaben Menschen mit Behinderungen ein, um ihnen wirtschaftliche Selbständigkeit zu ermöglichen.