Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA)
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Regionale Koordination Frieden und Sicherheit in Afrika
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Afrika, überregional
Gesamtlaufzeit: 2005 bis 2015
Ausgangssituation
Seit 2005 unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf vielfältige Weise den Aufbau der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA). Seit 2008 ergänzt das Auswärtige Amt dieses Engagement durch umfangreiche Fördermaßnahmen. Die meisten Vorhaben der Bundesregierung setzt die GIZ um, in Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union (AU), mehreren afrikanischen Regionalorganisationen und Trainingszentren. Zentrale Aufgaben sind der Aufbau von kontinentalen und regionalen Krisenfrühwarnsystemen, von Kompetenzen für Konfliktmediation sowie der zivilen und polizeilichen Elemente der Afrikanischen Bereitschaftstruppe (African Standby Force, ASF).
Auch die KfW Entwicklungsbank wurde mit der Durchführung zweier Vorhaben zur Unterstützung der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur beauftragt. Schwerpunkt ist dabei der Wiederaufbau in Postkonfliktländern. Darüber hinaus ist die deutsche Bundesregierung mit rund 20 Prozent an der umfangreichen Unterstützung der Europäischen Union für Frieden und Sicherheit in Afrika beteiligt. Die Vielzahl der Akteure auf Partner- und Geberseite setzt ein hohes Maß an Abstimmung voraus. Nur so kann der Beitrag der Bundesregierung dem Aufbau einer starken und einheitlichen afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur zugutekommen. Das von der GIZ durchgeführte Vorhaben „Regionale Koordination von Frieden und Sicherheit in Afrika“ trägt hierzu bei.
Ziel
Die Unterstützungsleistungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit für die Afrikanische Friedens- und Sicherheitsarchitektur sind kohärent, effektiv und sichtbar.
Vorgehensweise
Das Vorhaben „Regionale Koordination Frieden und Sicherheit in Afrika“ berät das BMZ bei der Konzeptentwicklung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Profilierung in ressortübergreifenden und internationalen Prozessen. Außerdem vernetzt es die von der GIZ durchgeführten Vorhaben zur Unterstützung der AU und der afrikanischen regionalen Wirtschaftsgemeinschaften beim Aufbau der Friedens- und Sicherheitsarchitektur für den Kontinent. Das Vorhaben bereitet Informationen, Erfahrungen und Erkenntnisse auf und unterstützt die Kooperation zwischen den Vorhaben und mit anderen Organisationen im deutschen und internationalen Raum.
Die Wirkungen der deutschen Beiträge zur Entwicklung der Instrumente für die Friedens- und Sicherheitsarchitektur und die darauf gestützten Interventionen von AU und regionalen Wirtschaftsgemeinschaften in Konfliktländern werden langfristig beobachtet. Das Vorhaben erstellte in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut European Center for Development Policy Management (ECDPM) zwei Berichte. Neben Informationen zum Stand ausgewählter APSA-Instrumente geben sie einen Gesamtüberblick zu Umfang und Wirkung der Interventionen der AU und Regionalorganisationen in afrikanischen Konfliktländern zwischen 2008 und 2013.
Wirkung
International und seitens der afrikanischen Partnerorganisationen erfährt der deutsche Beitrag zur Unterstützung der Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur zunehmende Anerkennung. Dazu tragen die Präsenz auf verschiedenen Ebenen der APSA und das enge Zusammenspiel dieser Ebenen entscheidend bei. Kontinentale und regionale Konfliktfrühwarnsysteme wurden entwickelt, die ihre Daten untereinander austauschen und Politikentscheidungen untermauern helfen. In der SADC (Southern African Development Community) wurden Mediationsstrukturen aufgebaut. Die zivile und polizeiliche Komponente der ASF wird durch den Aufbau einer vernetzten Datenbank für qualifizierte zivile Fachkräfte, die in afrikanischen Friedensmissionen eingesetzt werden können, gestärkt.