Ein Friedenszeichen auf einer Hauswand. © iStock.com/sonofsteppe

Förderung der friedlichen Koexistenz in den pakistanischen Provinzen Belutschistan, Sindh und Khyber Pakhtunkhwa

Brücken bauen: Den sozialen Zusammenhalt zwischen vertriebenen Afghan*innen und den aufnehmenden Gemeinschaften fördern

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  • Auftraggeber

    Botschaft des Königreichs der Niederlande in Pakistan

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation

Nach mehr als vier Jahrzehnten anhaltender Vertreibung beherbergt Pakistan derzeit etwa 1,3 Millionen registrierte afghanische Flüchtlinge mit Registrierungsnachweis (Proof of Registration, PoR). Hinzu kommen Inhaber*innen einer afghanischen Staatsbürgerkarte und Personen ohne Papiere. Insgesamt leben in Pakistan mehr als drei Millionen vertriebene Afghan*innen.

Um dieses Thema anzugehen, haben Afghanistan, Iran und Pakistan mit Unterstützung des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) im Jahr 2012 die Lösungsstrategie für Geflüchtete aus Afghanistan (Solution Strategy for Afghan Refugees, SSAR) entwickelt. Diese Strategie wurde durch die Verabschiedung des Globalen Pakts für Flüchtlinge (Global Compact on Refugees, GCR) im Jahr 2019 erneut bekräftigt.

Darüber hinaus konzentriert sich die auf dem Globalen Flüchtlingsforum 2019 ins Leben gerufene Unterstützungsplattform für die SSAR darauf, ein verstärktes internationales politisches und finanzielles Engagement zu erreichen, um die Bedürfnisse der afghanischen Flüchtlinge im Einklang mit den Zielen des GCR zu gewährleisten. Das pakistanische Ministerium für Staaten und Grenzregionen setzt die SSAR aktiv um und stützt sich dabei besonders auf das Hauptkommissariat für Geflüchtete aus Afghanistan und dessen Nebenstellen in den Provinzen.

Ziel

Der pakistanischen Regierung ist es gelungen, den sozialen Zusammenhalt zwischen den vertriebenen Afghan*innen und den aufnehmenden Gemeinschaften in Pakistan zu fördern.

Vorgehensweise

Das Projekt möchte die Stabilität, friedliche Koexistenz und den sozialen Zusammenhalt in den pakistanischen Provinzen Belutschistan, Sindh und Khyber Pakhtunkhwa fördern. Dafür setzt es die folgenden Maßnahmen um:

  • Integration der Gemeinschaften: Das Projekt setzt psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen um, organisiert Peer-Support-Gruppen und baut Netzwerke und Plattformen auf.
  • Städtische Gemeinschaftszentren (Urban Cohesion Hubs): Das Projekt sorgt dafür, dass die bestehenden städtischen Gemeinschaftszentren über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, und gewährleistet ihre lokale Integration. Das soll dazu beitragen, dass sie den Zusammenhalt in der Gemeinschaft und die gegenseitige Unterstützung zwischen den vertriebenen Afghan*innen und der lokalen Bevölkerung besser fördern können.
  • Kompetenzentwicklung: Das Projekt unterstützt wichtige Akteure in politischen Prozessen durch Schulungen, um ihre Kompetenzen im Umgang mit Vertreibungen zu verbessern.
  • Erbringung von Dienstleistungen: Das Projekt bietet eine Reihe von Dienstleistungen in städtischen Gebieten an, darunter psychosoziale Unterstützung, Rechtshilfe und gesundheitliche Grundversorgung. Darüber hinaus führt es Schulungen zu Unternehmertum durch, organisiert sportliche und kulturelle Aktivitäten und bietet Alphabetisierungs-, Rechen- und Computerkurse in einem angenehmen Lernumfeld an.

Stand: August 2024