Nahaufnahme von indigenem Federkopfschmuck mit bunten Federn vor einem wolkenverhangenen Hintergrund. © GIZ/Anna Boehm

Das Wohlergehen indigener Völker in Brasilien fördern

Indigene Rechte und Territorien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2024 bis 2027

  • Sonstige Beteiligte

    Nationale Behörde für indigene Völker/FUNAI (Durchführungspartner), die indigenen Völker in Brasilien sowie indigene Organisationen, z. B. Articulação dos Povos Indígenas do Brasil – APIB, Coordenação das Organizações Indígenas da Amazônia – COAIB, Conselho Indígena de Roraima – CIR, Organisationen indigener Frauen, z. B. Articulação Nacional das Mulheres Indígenas Guerreiras da Ancestralidade – ANMIGA, Beschäftigte des MPI und der FUNAI

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Ausgangssituation

In Brasilien wurden Institutionen wie die nationale Behörde für indigene Völker (FUNAI) und das Umweltministerium (MMA) durch die Haushalts- und Personalkürzungen früherer Regierungen geschwächt. Dadurch sind Politiken, Gesetze und Instrumente abgebaut worden, die die Rechte indigener Völker und Territorien schützen und gewährleisten. Zwischen 2017 und 2022 hat die Regierung kein einziges Indigenengebiet rechtlich anerkannt.

2023 richtete die Regierung das Ministerium für indigene Völker (MPI) ein und begann damit, die FUNAI schrittweise wieder aufzubauen. Beide Institutionen werden nun von indigenen Frauen geleitet.

Indigene Völker übernehmen häufig selbst die Erstellung und Umsetzung von Umwelt- und Gebietsmanagementplänen (PGTAs) für ihre Territorien. Diese Pläne sind die Grundlage dafür, dass Brasiliens indigene Völker ihre Gebiete langfristig und selbstbestimmt verwalten, schützen und weiterentwickeln können. Allerdings mangelt es häufig an finanziellen Mitteln für die Durchführung der geplanten Maßnahmen und an personellen Ressourcen für die Erfüllung der administrativen Anforderungen.

Ziel

Indigene Territorien in Brasilien sind sicher, ihre territoriale Unversehrtheit und die Rechte der indigenen Völker werden geschützt.

Vorgehensweise

Zur Verwirklichung des Projektziels sind drei Handlungsschwerpunkte vorgesehen:

  • Organisationsentwicklung: Das Vorhaben dient der Verbesserung der Kompetenzen der Beschäftigten des MPI und der FUNAI zum wirksamen Schutz der indigenen Rechte und Territorien.
  • Verbesserung der Landregularisierung: Das Vorhaben optimiert die Prozesse, die Informationssysteme und das Datenmanagement für eine verbesserte Landregularisierung der Territorien und eine effizientere Verwaltung.
  • Politikumsetzung: Das Vorhaben unterstützt die Umsetzung nationaler Politikkonzepte für indigene Belange, etwa der nationalen Politik zum Umwelt- und Gebietsmanagement indigener Territorien. Es erleichtert den direkten Zugang indigener Organisationen zu Ressourcen für die Umsetzung ihrer Pläne und fördert Lenkungs- und Koordinierungsgremien, in denen die Zivilgesellschaft vertreten ist.

Stand: Juni 2024