In einem Garten reinigt ein Mann Solarmodule mit einem Mopp. © GIZ

Zugang zu sauberer Energie im ländlichen Äthiopien fördern

Energising Development (EnDev) Äthiopien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Kofinanzierer

    Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Niederlande, Norwegische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (NORAD), Schweizerische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2010 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    Ministry of Health; Ethiopian Environmental Protection Authority; Ethiopian Petroleum and Energy Authority (PEA); Ethiopian Electric Utility (EEU); Regional Energy Bureaus; Regional Health Bureaus; Private Sector Association in solar PV and clean cookstove sector; Ethiopian Clean Cooking Alliance; Ethiopian Standards Agency; Ethiopian Women in Energy Association

  • Produkte und Fachexpertise

    Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr

Eine Frau in Äthiopien backt traditionelles Brot auf einem energieeffizienten Herd.

Ausgangssituation

Äthiopien verfügt über beträchtliches Potenzial für die Erzeugung erneuerbarer Energie. Dabei ist es eines der Länder mit dem niedrigsten Energieverbrauch weltweit. Nach Schätzungen des äthiopischen nationalen Elektrifizierungsprogramms (NEP 2.0) haben etwa 56 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu einer zuverlässigen Stromversorgung, und 35 Prozent benötigen netzunabhängige Lösungen. Die ländliche Bevölkerung hat wenig Kenntnis von den Vorteilen von sauberen, energieeffizienten Kochherden. Über 90 Prozent der in Äthiopien zum Kochen verwendeten Brennstoffe stammen aus nicht erneuerbaren Quellen wie Holzkohle und gesammeltem Brennholz, was zu Entwaldung, Bodenerosion und zu schweren Atemwegserkrankungen führt. So steht die ländliche Bevölkerung vor entscheidenden sozioökonomischen Herausforderungen. Zur Bewältigung dieses Problems und zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Äthiopien ist es unerlässlich, den Einsatz energieeffizienter, verbesserter und sauberer Kochlösungen auszuweiten.

Ziel

Äthiopien erreicht eine zuverlässige und bezahlbare Versorgung mit sauberer Energie für netzferne einkommensschwache Haushalte, soziale Einrichtungen sowie kleine und mittlere Unternehmen mit Schwerpunkt auf ländlichen Gebieten.

In Äthiopien jubelt eine Gruppe von Kindern vor Solarmodulen.© GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben ist eine von den Niederlanden, Deutschland, Norwegen und der Schweiz finanzierte Multi-Geber-Partnerschaft für Energiezugang mit zusätzlicher Kofinanzierung durch Irland, die Korea Foundation for International Healthcare, die Netherlands Enterprise Agency (RVO) und die Europäische Union.

Das Vorhaben trägt zu einem verbesserten Zugang zu Energie bei, indem es verschiedene Technologien fördert, darunter

  • energieeffiziente und verbesserte Kochherde, höherwertige Kochherde für sauberes Kochen und elektrische Kochherde
  • Solarlaternen (PicoPV) und Solaranlagen für Privathaushalte/autonome Systeme
  • gemeindenahe netzunabhängige Stromversorgung durch photovoltaische Mini- und Nano-Netze
  • Produktive Energienutzung (PuE) und netzgebundene Lösungen durch Verdichtung des Stromnetzes.

Zudem erschließt das Vorhaben lokale und nationale Märkte für effiziente Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien durch

  • Beratung zu Politikmaßnahmen und nationaler Marktentwicklung
  • Bereitstellung technischer Beratungsdienste für Regierungsbehörden
  • Unterstützung privater Industrieverbände
  • Qualifizierungsangebote für öffentliche und privatwirtschaftliche Akteure sowie Mitglieder lokaler Berufsbildungseinrichtungen.

Stand: Juli 2024

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