Kleinbäuerlichen Kokosanbau auf den Philippinen unterstützen
Unterstützung der philippinischen Kokoswirtschaft beim Wandel zu großräumig nachhaltiger (Öl-)Produktion (Coconut Alliance)
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2021 bis 2025
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Sonstige Beteiligte
Barry Callebaut, Cargill, FrieslandCampina, JDE Peet’s, Nestlé, Procter & Gamble, Unilever
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Produkte und Fachexpertise
Ländliche Entwicklung
Ausgangssituation
Kokosöl ist ein Allrounder. Es dient vielfältigen Zwecken in Lebensmitteln, Kosmetika, Reinigungsmitteln und für technische Geräte. Mit einer Ernte von 14,77 Millionen Tonnen Kokosnüssen im Jahr 2019 waren die Philippinen der zweitgrößte Produzent der Welt und 2020 der führende Exporteur von Kokosprodukten in die Europäische Union (EU). Damit ist der Kokosanbau eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Einkommensquellen des Landes, leidet aber häufig unter Effizienzdefiziten oder erfüllt erwartete Umweltstandards nicht.
Landwirt*innen ringen mit Herausforderungen wie unsachgemäßem Anbaumanagement und überalterten, ineffizient betriebenen Plantagen mit geringer Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimawandel und Extremwetterereignissen. Die Folgen sind niedrige Einkommen und begrenzter Zugang zu Märkten, Finanzmitteln und fachlichem Know-how. Unter diesen Umständen ist es für die Landwirt*innen schwierig, genügend Kokosnüsse guter Qualität zu produzieren, um ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Gleichzeitig haben internationale Abnehmer Mühe, den immer höheren Standards und der Marktnachfrage nach umweltfreundlichen Kokosprodukten gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass die Vertriebsnetze für diese Produkte komplex, weitverzweigt und intransparent sind.
Ziel
Die Kokosproduktion auf den Philippinen ist umweltfreundlicher geworden und trägt zu großräumiger Nachhaltigkeit bei. Die Lebensgrundlagen der Kleinlandwirt*innen sind verbessert.
Vorgehensweise
Aufbauend auf einer früheren Partnerschaft für umweltfreundliches Kokosöl will dieses Vorhaben den Kokosanbau auf den Philippinen verbessern. Zentrale Maßnahmen sind:
- die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen mit LandScale;
- die Ausbildung von 110 Ausbilder*innen, die anschließend 10.000 Landwirt*innen in Betriebsführung und guter Agrarpraxis (GAP) schulen;
- die Einrichtung von Demonstrationsbetrieben zur Präsentation empfehlenswerter Verfahren;
- die Durchführung einer virtuellen Schulung für 1.000 landwirtschaftliche Berater*innen der Philippine Coconut Authority (PCA);
- die Ausstrahlung eines Radioprogramms, das 100.000 Landwirt*innen erreicht;
- die Verbesserung der Transparenz in den Vertriebsnetzen;
- die Entwicklung von Strategien für öffentlich-private Kooperationen;
- die Organisation eines jährlichen Rundtischgesprächs zur Integration der Projekterfahrungen in die Charta für nachhaltige Kokoswirtschaft.
Stand: Mai 2024