Eine Person mit blauen Handschuhen stellt ein Mikroskop ein – das Bild steht für die Verbesserung der forensischen Kompetenzen im Kampf gegen sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt in Côte d'Ivoire. © GIZ

Die Polizei in Côte d'Ivoire unterstützen

Programm zum Aufbau und zur Stärkung polizeilicher Strukturen in ausgewählten Partnerländern in Afrika – Ländermaßnahme Côte d’Ivoire

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  • Auftraggeber

    Auswärtiges Amt (AA)

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Bei einem Workshop sitzen mehrere Polizist*innen und Personen in Zivilkleidung an einem Konferenztisch und diskutieren lebhaft über den Inhalt verschiedener Dokumente.

Ausgangssituation

Trotz der politischen Unruhen in den Jahren 2017 und 2020 gehört die Volkswirtschaft von Côte d'Ivoire zu den am schnellsten wachsenden in Afrika. Die Regierung möchte ein sicheres Umfeld schaffen, damit diese positive Entwicklung allen Teilen der Gesellschaft zugutekommt. Dazu sollen die Effizienz der Polizeiarbeit verbessert und das Vertrauen der Bevölkerung in die Sicherheitsbehörden gestärkt werden.

Ebenso wichtig ist die Bekämpfung von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, die in vielen Teilen des Landes ein großes Problem darstellt. Um diese Fälle vor Gerich zu bringen, muss die Polizei in der Lage sein, eine forensische Beweismittelsicherung vorzunehmen, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Zurzeit fehlen jedoch effiziente Prozesse und eindeutige Zuständigkeiten bei der Integration der Beweismittelsicherung in das Ermittlungs- und Strafverfahren. Darüber hinaus sind die forensischen Kompetenzen bei Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht ausreichend gefestigt.

Ziel

In Côte d'Ivoire sind sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt sowie das transnationale organisierte Verbrechen zurückgegangen. Denn die Polizeibehörden haben ihre institutionellen und personellen Kompetenzen ausgebaut, halten sich an rechtsstaatliche Grundsätze und binden die Bürger*innen verstärkt ein.

Ein Angehöriger der "wissenschaftlichen Polizei" untersucht in einem forensischen Labor eine Probe unter einem Mikroskop.© GIZ/CIV

Vorgehensweise

Seit 2009 unterstützt das Polizeiprogramm Polizeireformen in Afrika und arbeitet dazu mit 27 nationalen und regionalen Partnern zusammen, darunter die Afrikanische Union (AU) und die Afrikanische Polizeiorganisation AFRIPOL.

In Côte d'Ivoire wird das Programm auch künftig die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in den Polizeilabors unterstützen. Dabei strebt das Programm eine Zertifizierung nach ISO 17025 an. Dadurch ist gewährleistet, dass zuverlässig evidenzbasierte Ergebnisse erzielt werden, die internationalen Standards entsprechen.

Darüber hinaus unterstützt das Programm die nationale Polizei bei der Entwicklung und Einführung des Konzepts der bürgernahen Polizeiarbeit, um so das Problem der sexuellen und geschlechtsspezifischen Gewalt in den Griff zu bekommen. Die wichtigsten Aspekte der Strategie im Überblick:

  • Kompetenzen innerhalb der Polizei verbessern
  • Maßnahmen zur Vertrauensbildung in der Bevölkerung sowie Präventionsstrategien fördern
  • Opferschutz und Opferunterstützung gewährleisten
Mehrere Personen, darunter Polizist*innen und Zivilist*innen halten ein Banner vor sich, auf dem sie Maßnahmen zur Prävention und Bestrafung geschlechtsspezifischer Gewalt fordern.

Stand: Juni 2024

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