Ein im Bau befindliches großes Gebäude, umgeben von zahlreichen Gerüsten. © GIZ

Museumspavillon für restituierte Kunst aus kolonialem Kontext

Museums-Pavillon zur Entwicklung eines modernen Ausstellungskomplexes und Zentrums internationaler Museumskooperation in Benin City, Nigeria

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  • Auftraggeber

    Auswärtiges Amt (AA)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2022 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr

Bauarbeiter mit Schutzhelmen und Warnwesten bei der Arbeit auf einer Baustelle.

Ausgangssituation

Deutschland und Nigeria unterzeichneten im Juli 2022 in Abuja eine gemeinsame Absichtserklärung zur Rückgabe von etwa 1.100 Artefakten – darunter die sogenannten Benin-Bronzen. Die Benin-Bronzen sind Metalltafeln und Skulpturen aus dem historischen Königreich Benin des 16. bis 18. Jahrhunderts, auf dem Gebiet des heutigen Nigeria. Sie gelten als einer der bedeutendsten Kunstschätze Afrikas. Während der Kolonisation Afrikas kamen sie als Beutekunst in das Vereinigte Königreich sowie in die USA und weitere europäische Länder, unter anderem auch nach Deutschland.

Um die lokale Infrastruktur für die sachgerechte Lagerung und angemessene Ausstellung der zurückgeführten Artefakte zu unterstützen, soll die Rückübertragung der Kunstschätze durch den Neubau eines Museumspavillons auf dem Gelände des Museum of West African Art (MOWAA) in Benin City sowie dessen Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut ergänzt werden. Ziel ist es, das MOWAA zu einem Forschungszentrum und kulturhistorischen Museum aufzubauen und die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Nigeria als Ganzes zu vertiefen.

Mehrere Artefakte aus Bronze stehen auf einem Regal.© GIZ

Ziel

Mit dem Neubau des Museumspavillons in Benin City sind die Voraussetzungen für eine angemessene Lagerung und Ausstellung der (bedingungslos) zurückgegebenen Benin-Bronzen und weiterer Artefakte geschaffen.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt das Auswärtige Amt dabei, die lokale Infrastruktur für die Lagerung und Ausstellung von Kunstobjekten zu verbessern. Dies spiegelt sich in folgenden Maßnahmen wider:

  • Baufachliche Begleitung des Neubaus des Museumspavillons auf dem Gelände des MOWAA (erster Bauabschnitt) in organisatorischer, wirtschaftlicher und fachlicher Eigenverantwortung.
  • Administrative Umsetzung der Mitfinanzierung des ersten Bauabschnitts: Mithilfe eines Finanzierungsvertrags mit dem Museum of West African Art (MOWAA) soll die zügige, sparsame und wirtschaftliche Umsetzung der Mitfinanzierung des ersten Bauabschnitts des Pavillons durch das Auswärtige Amt erfolgen.
  • Baufachliche Beratung des Auswärtigen Amtes: Die fachkundige Unterstützung bildet die Basis, um die Mitfinanzierung des Neubaus des Museumspavillons gezielt und in hoher Qualität umsetzen zu können.

Stand: Oktober 2024