Überbetriebliche Ausbildung schafft Perspektiven für die tunesische Jugend (abgeschlossen)
Überbetriebliche Ausbildung mit dem Privatsektor in Tunesien
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2019 bis 2023
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Produkte und Fachexpertise
Wirtschaft und Beschäftigung
Ausgangssituation
Tunesien steht weiterhin vor erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen: Die Wirtschaft entwickelt sich langsam und die offizielle Arbeitslosenrate liegt im Durchschnitt bei etwa 15 Prozent.
Eine Chance, die Wirtschaft anzuregen, besteht darin, die berufliche Bildung weiterzuentwickeln. Die Ausbildung ist stark verschult. Praktische Elemente in den Schulen sind eher rar und entfalten bislang zu wenig Wirkung. So verfügen Berufsanfänger*innen nach ihrer Ausbildung nicht über die erforderlichen Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sind die Betriebe derzeit kaum als Lernort in die berufliche Bildung einbezogen. Dabei existieren kaum Anreize für sie, sich finanziell und inhaltlich in der Berufsbildung zu engagieren.
Politik, Wirtschaft und Verwaltung haben erkannt, dass sie die berufliche Bildung erneuern müssen und erste Schritte eingeleitet. Die Berufsbildungsreform bleibt aber bislang hinter dem selbstgesteckten Zeitplan zurück.
Ziel
Die Beschäftigungsfähigkeit tunesischer Jugendlicher in ausgewählten Berufsfeldern ist verbessert.
Vorgehensweise
Tunesische Unternehmen – vor allem in Branchen mit hohem Beschäftigungspotenzial – sollen angeregt werden, sich stärker in der Berufsbildung zu engagieren und dabei die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes deutlicher zu artikulieren. Sie erhalten dadurch die Chance, ihren Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften zu decken und können Dienstleistungen besser erbringen.
Mit der Privatwirtschaft entwickelt das Vorhaben daher technische Ausbildungsgänge in den Bereichen Textil, Kunststoffverarbeitung und Hotellerie. Die Lehrpläne in den staatlichen Berufsschulen verbessert es in engem Austausch mit Berufsbildungsgremien und trägt somit dazu bei, die Schulen mit den regionalen Unternehmen besser zu vernetzen.
Das Vorhaben unterstützt zudem die kooperative Berufsbildung im staatlichen System. Dabei sollen Fortbildungsformate dazu beitragen, die Kompetenzen der Mitarbeiter*innen weiterzuentwickeln, die in staatlichen Stellen zur beruflichen Bildung arbeiten.
Stand: Oktober 2023