Wasser in Zentralasien besser bewirtschaften
Klimasensibles Wasserressourcenmanagement in Zentralasien
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2027
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Sonstige Beteiligte
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ETH Zürich, Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) Koblenz, Scientific Information Centre of the Interstate Commission for Water Coordination (SIC ICWC), Central Asia Environment Centre (CAREC)
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Produkte und Fachexpertise
Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen
Ausgangssituation
Der Klimawandel erhöht die geopolitischen, sozioökonomischen und ökologischen Spannungen rund um Wasser, Energie und Landnutzung in Zentralasien. Schon heute ist die aride Region Gletscherschwund und Wüstenbildung sowie Extremereignissen wie Überschwemmungen und Dürren stark ausgesetzt. Da die Mehrheit aller Wasserressourcen grenzüberschreitend sind und Menschen gemacht und Klima bedingt immer weniger werden, ist eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg von großer Bedeutung. Laut dem Bericht des „Intergovernmental Panel on Climate Change“ im Jahr 2022 werden massive Klimafolgen für die Ernährungssicherheit erwartet – beispielsweise in Form von Ernteausfällen oder steigenden Lebensmittelpreisen.
Ziel
Die regionale Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft Zentralasiens ist ausgebaut. Wasserressourcen werden klimasensibel und integriert genutzt.
Vorgehensweise
Das Projekt organisiert einen Dialog zwischen den Vertreter*innen nationaler und regionaler Organisationen in den Flusseinzugsgebieten Amu Darya und Syr Darya. Dabei geht es darum, Informationen und Erfahrungen auszutauschen sowie Wissen zum klimasensiblen integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM), Planung, internationalem Wasserrecht und Wasserdiplomatie auszubauen. Zudem erstellt das Projekt ein Fortbildungskonzept und Lehrmaterialien zu praxisorientiertem IWRM für die Wassermanager*innen der zuständigen Organisationen und bietet Fortbildungen an.
Das Projekt unterstützt ferner dabei, die Wasserqualität besser zu überwachen – ausgerichtet an der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union. Dabei werden die Methoden analysiert, mit denen die Länder ihr Grundwasser kontrollieren. Zudem fördert das Projekt den regionalen Austausch und die Zusammenarbeit mit Aktivitäten anderer Geber, um die Messmethoden zu vereinheitlichen. Eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe beschäftigt sich gleichzeitig damit, das Mess- und Überwachungssystem für Wasserressourcen am Amu Darya und Syr Darya zu verbessern. Mit anderen Gebern werden Messpunkte an regional bewirtschafteten Bewässerungskanälen analysiert, ausgewählt und installiert.
Stand: September 2023